Blick in den Sicherheitsstollen des Kerenzerbergtunnels.
Ein Mineur nach dem Durchstich des Sicherheitsstollens des Kerenzerbergtunnels.
Mineure und Gäste verfolgen den Durchstich des Sicherheitsstollens des Kerenzerbergtunnels.
5,5 Kilometer langer A3-Fluchtstollen im Kerenzerberg durchstochen - Gallery
Blick in den Sicherheitsstollen des Kerenzerbergtunnels.
Ein Mineur nach dem Durchstich des Sicherheitsstollens des Kerenzerbergtunnels.
Mineure und Gäste verfolgen den Durchstich des Sicherheitsstollens des Kerenzerbergtunnels.
Die Gesamterneuerung des knapp sechs Kilometer langen Kerenzerbergtunnels auf der Autobahn A3 am Walensee ist einen grossen Schritt weiter: Am Mittwochvormittag erfolgte tief im Berg der Durchstich des neuen, 5504 Meter langen Sicherheitsstollens.
Der Bau des Sicherheitsstollens ist eine der Hauptmassnahmen bei der Gesamterneuerung des fünftlängsten Strassentunnels der Schweiz. Der Stollen mit den Dimensionen eines Tunnels wird als Fluchtweg und als Abluftkanal dienen. Bisher verfügt der Kerenzerbergtunnel ausser einem Fluchtstollen in der Tunnelmitte über keine weiteren Notausgänge.
Der zweispurige Tunnel wird ausschliesslich in südlicher Richtung befahren, in Richtung St. Galler Rheintal, Chur und Tessin. Er ist Teil der Gotthard-Ausweichstrecke über den San Bernardino. Der Gegenverkehr nach Zürich führt am Ufer des Walensees entlang, wechselweise in Galerien, kurzen Tunneln und offenen Strecken.
Seit seiner Eröffnung im Jahr 1986 wurden am Kerenzerbergtunnel laut dem Bundesamt für Strassen (Astra) keine grösseren Instandsetzungen durchgeführt. Um das Bauwerk den heutigen Normen anzupassen und sicherer zu machen, wird seit 2020 eine umfangreiche Sanierung durchgeführt.
Erneuerung des Autobahntunnels
Nach der Fertigstellung des Sicherheitsstollens voraussichtlich im Jahr 2024 werden umfangreiche Instandsetzungsarbeiten am Autobahntunnel durchgeführt. Die Bausubstanz wird saniert und die Betriebs- und Sicherheitstechnik wird erneuert.
Der Bau des Sicherheitsstollens hat laut dem Astra keine Auswirkungen auf den Verkehr auf der Nationalstrasse. Für die Instandsetzung des bestehenden Autobahntunnels sind hingegen verschiedene Streckensperrungen notwendig, hauptsächlich in der Nacht. Der Verkehr wird während den Sperrzeiten auf der Seestrecke geführt.
Das Astra rechnet mit Gesamtkosten von 436 Millionen Franken, wovon 240 Millionen auf den Bau des Sicherheitsstollen entfallen. Das Grossprojekt soll 2026 abgeschlossen werden.
Hintergrund des Vorhabens sind laut dem Astra nicht zuletzt die verheerenden Tunnelbrände im Montblanc- und im Gotthard-Strassentunnel, welche um die Jahrtausendwende eine erhebliche Anzahl an Todesopfern forderten. Der Bund ist seither bestrebt, die Tunnel des Nationalstrassennetzes sicherheitstechnisch aufzurüsten.