Brandstiftung 68-Jährigem wird gezielter Brandanschlag in Erlen TG vorgeworfen

ka, sda

21.9.2023 - 10:02

Die Ermittlungen der Thurgauer Kantonspolizei führten zu einem 68-jährigen Deutschen, der nun angeklagt wird, im Oktober 2022 einen Brandsatz unter ein Auto gelegt zu haben. (Symbolbild)
Die Ermittlungen der Thurgauer Kantonspolizei führten zu einem 68-jährigen Deutschen, der nun angeklagt wird, im Oktober 2022 einen Brandsatz unter ein Auto gelegt zu haben. (Symbolbild)
Keystone

Die Thurgauer Staatsanwaltschaft hat einen 68-jährigen Deutschen wegen Brandstiftung angeklagt. Er soll vor einem Jahr in Erlen TG einen Brandsatz unter ein Auto gelegt haben, der von Spezialisten unschädlich gemacht wurde. Ihm wird weiter vorgeworfen, später das selbe Fahrzeug mit Brandbeschleuniger angezündet zu haben.

Mitte Oktober 2022 sei bei einem Mehrfamilienhaus in Erlen ein verdächtiges Paket entdeckt worden, das unter einem Auto deponiert war, teilte die Thurgauer Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit.

Mit einem «Entschärfungsroboter» sei der Brandsatz unschädlich gemacht worden. Gemäss damaliger Polizeimeldung standen dabei unter anderem Spezialisten des forensischen Instituts Zürich im Einsatz. Mitte Dezember 2022 wurde das gleiche Auto mit Brandbeschleuniger und Streichhölzern in Brand gesetzt.

Die Ermittlungen führten zu einem 68-jährigen Deutschen, der im April 2023 festgenommen wurde und sich seither in Untersuchungshaft befindet. Die Staatsanwaltschaft Bischofszell klagt ihn wegen versuchter und vollendeter Brandstiftung an. Sie beantragt eine Freiheitsstrafe von 30 Monaten sowie eine Landesverweisung von 7 Jahren.

Tatverdacht stützt sich auf DNA-Spuren

Zum möglichen Motiv des 68-Jährigen will sich Fabian Mörtl, Medienverantwortlicher der Staatsanwaltschaft Thurgau, nicht äussern und verweist auf die Verhandlung vor Gericht. Es sei aber offensichtlich, dass sich die Brandstiftung gezielt gegen eine Person richtete. Der Beschuldigte habe nicht in der Nachbarschaft gewohnt.

Der Verdächtige sei nicht geständig. Mehrere Indizien, darunter auch DNA-Spuren, führten jedoch zu einem dringenden Tatverdacht, erklärte Mörtel gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone SDA weiter.

Der bei der versuchten Brandstiftung entdeckte Brandsatz sei funktionsfähig gewesen. Glücklicherweise habe er nicht gezündet, so Mörtl.

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