Der Kanton Thurgau will sich am geplanten Metropolitanraum St. Gallen-Bodensee-Rheintal nicht beteiligen. Es gebe mehr Verbindungen zum Metropolitanraum Zürich und dort sei man bereits Mitglied.
Die Bemühungen des Kantons St. Gallen, rund um den Bodensee eine eigene Metropolitanregion zu bilden, erleiden einen Dämpfer. Wie schon bei einem ersten Anlauf vor vier Jahren sieht der Kanton Thurgau keinen Grund, sich daran zu beteiligen.
Metropolitanräume sind von Bedeutung, weil darauf Raum- und Verkehrsplanungen abgestellt werden und entsprechende Investitionen fliessen. Die Ostschweiz gehört zum Einzugsgebiet des Metropolitanraums Zürich, der vom Kanton Aargau bis weit in den Kanton Thurgau und von Schaffhausen bis nach Zug reicht.
Mit einem zweiten Anlauf plant nun der Kanton St. Gallen den Aufbau einer Metropolitanregion St. Gallen-Bodensee-Rheintal. Dazu wurde ein Charta mit Zielen und Inhalten erarbeitet. Dazu sollte der Kanton Thurgau Stellung nehmen.
Näher bei Zürich als bei Vorarlberg
Am Donnerstag hat der Regierungsrat seine Antwort veröffentlicht. Im Vergleich zum ersten Anlauf habe sich der geografische Schwerpunkt verlagert, heisst es darin. Die geplante Metropolitanregion umfasse nun auch das grenzüberschreitende Rheintal (Region Vorarlberg), zu dem der Kanton Thurgau weniger Berührungspunkte habe als zum bestehenden Metropolitanraum Zürich, bei dem er Mitglied sei.
Vor diesem Hintergrund werde weiterhin von einer Beteiligung abgesehen, schreibt der Thurgauer Regierungsrat, der auf eine detaillierte Rückmeldung auf den St. Galler Vorstoss verzichtet.
Eine engere Zusammenarbeit innerhalb der funktionalen Räume und innerhalb der Ostschweizer Kantone sei auch ohne den Überbau einer Metropolitanregion möglich ist, heisst es aus dem Thurgau.
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