Neu sind die Sitzreihen rechteckig angeordnet und die Pulte mit technischen Geräten für die elektronische Stimmabgabe ausgestattet.
Früher tagten die Glarner Landrätinnen und Landräte an halbrund angeordneten Pulten. Sie stimmten mit der Hand ab.
Alles neu für den Glarner Landrat - Gallery
Neu sind die Sitzreihen rechteckig angeordnet und die Pulte mit technischen Geräten für die elektronische Stimmabgabe ausgestattet.
Früher tagten die Glarner Landrätinnen und Landräte an halbrund angeordneten Pulten. Sie stimmten mit der Hand ab.
Der Glarner Landratssaal ist umfassend saniert und technisch erneuert worden. Am nächsten Mittwoch debattieren die Glarner Parlamentarierinnen und Parlamentarier das erste Mal darin. Bald können Interessierte die Diskussionen auch live im Internet anschauen.
Neue Möbel, neuer Boden, neue Wände, neue Beleuchtung, neue Akustik, aber vor allem neue Technik. Der Glarner Landratssaal sei jetzt demokratischer gestaltet, schrieb der Kanton Glarus am Donnerstag in einer Mitteilung.
André Maerz, Kommunikationsangestellter des Kantons, sagte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, es werde davon ausgegangen, dass der Umbau rund 100'000 Franken günstiger war als der Kostenvoranschlag. Die umfassende Sanierung kostete somit etwa 2,4 Millionen Franken.
Hauptbestandteil war die technische Erschliessung des Saals. Künftig stimmen die Landrätinnen und Landräte elektronisch, und nicht mehr mit der Hand ab. Weiter werden alle Reden aufgenommen und archiviert. Somit können Interessierte voraussichtlich ab September die Debatten per Livestream mitverfolgen. Die Aufzeichnungen können später auch nach Stichworten durchsucht werden.
Vergangenheit wertschätzen, zukunftsgerichtet weitergehen
Die Einrichtung gestaltete der Zürcher Architekt und Designer Stephan Hürlemann. Die Sitzplätze der Parlamentarierinnen und Parlamentarier sind neu nicht mehr nur auf das Präsidium ausgerichtet, sondern offener angelegt. Die Stühle stammen aus der lokalen Holzstuhlmanufaktur Horgenglarus. Die Pulte mit schwebenden Tischplatten würden zur Offenheit des Raums beitragen, hiess es.
Das Ziel sei es gewesen, ein nachhaltiges Raum- und Möblierungskonzept zu entwickeln, das heutige politische Strukturen, Prozesse und Rituale abbildet und ermöglicht. Dies sollte in einem harmonischen Dialog mit dem denkmalgeschützten historischen Raum stattfinden.
Die Sanierungsarbeiten dauerten rund ein Jahr. Die Glarner Landrätinnen und Landräte debattierten in dieser Zeit im nahegelegenen Schützenhaus. Führungen durch den neuen Landratssaal finden am 27. und 28. August statt.