Der Bauausrüster Arbonia ist im Geschäftsjahr 2019 beim organischen Wachstum etwas hinter den selbstgesteckten Zielen zurückgeblieben. Lieferverzögerungen im Bereich Fenster hätten gebremst, die Ertragsqualität habe sich hier jedoch verbessert. Das Unternehmen profitiert weiter von der stabilen Baukonjunktur und bekräftigt die Gewinnerwartungen.
Der Umsatz legte 2019 um 3,1 Prozent auf 1,42 Milliarden Franken zu, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Währungs- und akquisitionsbereinigt resultierte ein Wachstum von 2 Prozent. Das Unternehmen hatte zuvor in seinem Ausblick ein organisches Wachstum von 3 Prozent prognostiziert.
Das Geschäftsjahr hat in den verschiedenen Divisionen unterschiedliche Entwicklungen gezeigt. Dabei schnitt insbesondere die grösste Sparte Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik (HLK) mit einem Wachstum von 9,7 Prozent auf 555 Millionen Franken positiv ab. Bereinigt um Währungen und Zukäufe betrug das Plus 2,5 Prozent. Zu den Wachstumsprodukten in Europa hätten Fussbodenheizungen, Wärmepumpen und Wohnraumlüftungen gezählt.
Die Baukonjunktur insgesamt sei weiter stark. Ein mögliches, noch stärkeres Wachstum sei durch den Fachkräftemangel gebremst worden. Hinzu kämen Unsicherheiten durch internationale Handelsstreitigkeiten oder länderbezogen politische Faktoren. Als Beispiel nennt Arbonia das Klimaschutzpaket in Deutschland. Die fehlende Detailregelung habe im vierten Quartal zu einer Investitionszurückhaltung der Kunden im Segment Wärmeerzeuger und Wärmeüberträger geführt.
Sanitär und Fenster rückläufig
Bei der Divisionen Sanitär (-0,7 Prozent, 144 Millionen Franken) resultierte zwar ein Rückgang, organisch wurde jedoch ein Wachstum von 2,2 Prozent ausgewiesen. Dies sei vor allem von einem erfolgreichen Schweiz-Geschäft und einer leicht positiven Entwicklung in Deutschland getragen worden.
Bei den Fenstern (-2,2 Prozent, 358 Millionen Franken) war der Umsatz rückläufig und auch bereinigt resultierte ein Minus von 0,5 Prozent. In der Schweiz gab es eine starke Nachfrage nach Holz/Aluminium-Fenstern, betont das Unternehmen. Die Produktion habe an der Kapazitätsgrenze gearbeitet, was zu längeren Lieferzeiten und einem tieferen Umsatz geführt habe. Beim Ergebnis wird hingegen eine Verbesserung erwartet. Auch die höhere Produktion in Deutschland und die bessere Ertragslage im Wachstumsmarkt Polen werden als Faktoren genannt.
Der Bereich Türen schliesslich wuchs um 0,5 Prozent auf 359 Millionen Franken. Deutlich wurde der Absatz in Polen und Tschechien gesteigert, während fehlende Ressourcen in der Baubranche in der Schweiz gegen Jahresende zu Verzögerungen geführt hätten.
Die Prognosen für den Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA von 128 bis 136 Millionen Franken im Gesamtjahr wird bestätigt. Die detaillierten Zahlen veröffentlicht Arbonia am 25. Februar.
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