UmweltAsbestsanierung am Walensee kostet bis zu 1,5 Millionen Franken
uj, sda
22.3.2023 - 17:34
Für den mit Asbest belasteten Auenwald bei der Linthmündung in den Walensee wird nach mehrjährigen Abklärungen die Sanierung angegangen. Der Kanton rechnet mit Kosten von bis zu 1,5 Millionen Franken.
Keystone-SDA, uj, sda
22.03.2023, 17:34
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Knapp drei Jahre nach der Entdeckung des Asbests werden mehrere Sanierungsvarianten ausgearbeitet, wie die kantonale Hauptabteilung Umwelt, Wald und Energie am Mittwoch mitteilte.
«Sowohl die Sofortmassnahmen als auch die Sanierungsplanung und insbesondere die historische Untersuchung haben Zeit beansprucht», erklärte Hauptabteilungsleiterin Franziska Wyss auf Anfrage. Diese Arbeiten müssten sorgfältig durchgeführt werden.
Die Untersuchungen haben ergeben, dass es sich bei den entdeckten «Materialien» um asbesthaltige Schlämme handelt, die zwischen 1958 und 1965 eingebracht wurden. Die Asbest-Belastung wurde auf einer Fläche von 1400 Quadratmetern am Seeufer und im umgebenden Wald festgestellt. Der Standort wird durch den Bund als sanierungsbedürftig anerkannt.
Verursacher nicht gefunden
Ein Verursacher konnte laut Wyss nicht eindeutig identifiziert werden. «Es sind mehrere potentielle Verursacher vorhanden, konkrete Hinweise auf tatsächliche Verursacher liegen jedoch nicht vor», erklärte sie.
Der Kanton und das Linthwerk als Grundstücksbesitzerin haben sich über den Kostenteiler der Sanierung geeinigt. Der Hauptteil der Sanierungskosten wird von Bund und Kanton getragen.
Die Sanierung gilt als anspruchsvoll, weil die Asbestabfälle zum grössten Teil unter den Bäumen des Linthdeltas liegen. Diese sind Teil eines Auenwaldes von nationaler Bedeutung, der nicht geschädigt werden soll. Die Sanierung könnte sich je nach Variante über ein bis zwei Jahre erstrecken.
Die betroffenen Bereiche des Waldes bleiben bis zur Sanierung abgesperrt und sind nicht zugänglich. Der Seeuferbereich hingegen kann aufgrund einer provisorischen Überdeckung gefahrlos betreten werden. Auch das Schwimmen im See soll gefahrlos sein.
Als Sofortmassnahme waren die durch Erosion freigelegten Asbestabfälle provisorisch zugeschüttet worden. Zudem wurden am Strand und Seegrund 700 Kilo des belasteten Materials eingesammelt.
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