Coronavirus – Schweiz Bereits 1700 Gesuche um Kurzarbeit im Kanton St. Gallen

SDA

19.3.2020 - 11:51

Der St. Galler Volkswirtschaftsdirektor Bruno Damann (CVP) hat sich mit den Wirtschaftsverbänden getroffen. Diskutiert wurde über unkomplizierte Hilfe für Unternehmen. Die Kurzarbeit soll auf Selbständige ausgeweitet werden.

Am «St. Galler Wirtschaftsgipfel» nahmen am Mittwoch die Industrie- und Handelskammer St. Gallen-Appenzell (IHK), der kantonale Gewerbeverband und der St. Galler Tourismusrat teil. Thema war «der dringendste Handlungsbedarf zur Sicherung der Überlebensfähigkeit der Wirtschaft sowie des Erhalts der Arbeitsplätze», wie es in einem Communiqué des Kantons vom Donnerstag heisst.

Zurzeit sind beim Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) rund 1700 Gesuche eingegangen. Sämtliche Branchen sind betroffen. Zum Vergleich: Im Februar hatten im Kanton St. Gallen 31 Betriebe Kurzarbeit angemeldet.

Verbände und Volkswirtschaftsdepartement waren sich bei den Gesprächen einig, dass «unverzüglich und mit tiefen formalen Barrieren» die vom Bundesrat in Aussicht gestellte Unterstützung für Arbeitnehmende und Unternehmen gewährleistet werden müsse.

Kurzarbeit ausweiten

Formuliert wurden zwei Forderungen: Kurzarbeit müsse rasch und unkompliziert eingesetzt werden und der Kreis der Berechtigten solle ausgeweitet werden: Dabei geht es um Selbständige und im Stundenlohn angestellte Personen, die bisher keine Kurzarbeit anmelden konnten.

Zur Sicherung der Überlebensfähigkeit «von vor der Krise gesunden Unternehmen» und zur Überbrückung von Liquiditätsengpässen müsse über das erprobte System der Bürgschaftsgenossenschaften die Auszahlung von verbürgten Darlehen unbürokratisch und rasch möglich sein.

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