Offene SchuldenHof des Tierquäl-Bauern von Hefenhofen wird versteigert
sime, sda
25.8.2023 - 09:56
Die Liegenschaften des Landwirts aus Hefenhofen TG, der wegen Tierquälerei Schlagzeilen gemacht hat, kommen unter den Hammer. Das hat das zuständige Betreibungsamt angeordnet.
Keystone-SDA, sime, sda
25.08.2023, 09:56
25.08.2023, 10:34
SDA
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Das Betreibungsamt will die Liegenschaften des Landwirts aus Hefenhofen TG versteigern, der mit einem Tierquälerei-Fall landesweit für Aufsehen gesorgt hatte.
Grund für die Versteigerungen seien offene Schulden des Besitzers.
Die Versteigerung finde am 5. Dezember 2023 statt, sofern der Landwirt bis dahin seine Schulden nicht beglichen habe.
Das Betreibungsamt des Bezirks Arbon hat die Versteigerung der Liegenschaften eines Landwirts aus Hefenhofen angekündigt. Der Mann erlangte 2017 wegen eines Tierquälerei-Falles nationale Bekanntheit. Damals ordneten die Behörden eine Zwangsräumung an und transportierten unter anderem 90 Pferde ab.
Neben dem Hof in Hefenhofen kommen gemäss Mitteilung des Thurgauer Amtes für Betreibungs- und Konkurswesen zwölf weitere Grundstücke in Salmsach, Uttwil, Romanshorn und Amriswil unter den Hammer. Grund für die Versteigerungen seien offene Schulden des Besitzers.
Den Wert der Grundstücke schätzt das Betreibungsamt gemäss Mitteilung auf 2,05 Millionen Franken. Die Versteigerung finde am 5. Dezember 2023 in Frauenfeld statt, sofern der betroffene Landwirt bis dahin seine Schulden nicht beglichen habe.
Der Hof wurde 2017 zwangsgeräumt
Der Landwirt aus Hefenhofen stand seit Jahren im Streit mit den Behörden. Seine Tierhaltung war immer wieder beanstandet worden. Ab Mitte Juli 2017 kursierten in den Medien Fotos von vernachlässigten Tieren, die Tierschützer gemacht hatten. Am 7. August 2017 wurde der Hof zwangsgeräumt.
Im März 2023 stand er unter anderem wegen mehrfacher Tierquälerei vor dem Bezirksgericht Arbon. Dieses sprach den ehemaligen Pferdezüchter jedoch von zahlreichen Vorwürfen frei. Die meisten von den Behörden behobenen «Beweise», mit denen die Staatsanwaltschaft den vorbestraften Tierquäler mehr als sechs Jahre hinter Gitter bringen wollte, seien nicht verwertbar, hiess es im Urteil. Dagegen legte die Staatsanwaltschaft Berufung ein.
Fall Hefenhofen: «Der Vollzug funktioniert nicht»
Claudia Steiger verfolgt den Fall Hefenhofen seit 2005. Die Juristin und Tierschützerin erklärt blue News, wie es so weit kommen konnte und warum der Fall lange nicht die Aufmerksamkeit bekam, die er verdient.