Im Kanton St. Gallen sind Ende März in St. Gallen, Sargans und Rapperswil-Jona drei Corona-Konsultationszentren eröffnet worden. Weil die Massnahmen des Bundesrats greifen, bewegen sich die täglichen Nutzungszahlen bisher im einstelligen Bereich.
Die drei Konsultationszentren hatten am 31. März ihren Betrieb aufgenommen. Damit sollten die Notfallstationen der Spitäler sowie die Hausarztpraxen bei einem Ansturm von Corona-Patienten entlastet werden.
Nach zwei Wochen zeigen sich erste Erfahrungen mit dem neuen Angebot: Die Nutzungszahlen pro Zentrum und Tag «bewegen sich zurzeit im einstelligen Bereich», teilte das St. Galler Gesundheitsdepartement auf Anfrage von Keystone-SDA mit. Die Massnahmen des Bundesrats hätten dazu geführt, dass die Infektionsrate stark gesunken sei.
Zudem seien die Kriterien wegen der Kapazitätsengpässe in den Laboratorien so geändert worden, dass Personen mit leichten und mittelschweren Symptomen nicht getestet werden sollten. Bisher seien die Hausarztpraxen nicht überlaufen. Viele Patientinnen und Patienten mieden den Gang zum Arzt, weil sie Angst vor einer Ansteckung hätten.
Aktuell sehe es so aus, als würde der Bedarf nach den Konsultationszentren nicht mehr bestehen. Man wisse aber nicht, wie die Entwicklung sein werde, wenn der Lockdown aufgehoben werde und die Kriterien für die Tests wieder weiter gefasst würden. «Dann kann sich der Bedarf rasch ändern», hält das Gesundheitsdepartement fest. Weiter begännen nun Studien zu serologischen Tests (Antikörpertests) zu laufen, bei denen die Konsultationszentren eine wichtige Rolle übernehmen könnten.
Man befinde sich in einer ausserordentlichen Situation und habe es mit einem neuen Virus zu tun. Deshalb stünden viel Fragen an, die nicht beantwortet werden könnten. Vorläufig werde das Personal in den Konsultationszentren «bedarfsgerecht eingesetzt».
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