Tourismus Bündner Bergbahnen steigern Wertschöpfung um 60 Prozent

mafr, sda

1.12.2023 - 15:09

Noch immer werden 90 Prozent der Wertschöpfung der Bündner Bergbahnen im Winter generiert. Diese wiederum finanziere laut einer neuen Studie die Entwicklung von anderen Geschäftsbereichen. (Archivbild)
Noch immer werden 90 Prozent der Wertschöpfung der Bündner Bergbahnen im Winter generiert. Diese wiederum finanziere laut einer neuen Studie die Entwicklung von anderen Geschäftsbereichen. (Archivbild)
Keystone

Die Bündner Bergbahnen haben laut einer neuen Studie ihre Wertschöpfung seit der Jahrtausendwende um 60 Prozent auf 500 Millionen Franken pro Jahr gesteigert. Laut der Branchenorganisation Bündner Bergbahnen (BBGR) ist dies vorwiegend auf die Diversifizierungsstrategie zurückzuführen – also die Ausweitung von Geschäftstätigkeiten ausserhalb des Wintersports.

Dies bestätige auch das Wachstum der Wertschöpfung im Transportgeschäft, also den Skiliften, Sesselbahnen und Seilbahnen in den Wintersportdesinationen. Diese sei nur um 30 Prozent gestiegen, sagte Oliver Hoff, Autor der Wertschöpfungsstudie am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Die BBGR sind immer mehr auch Anbieter von Übernachtungen, Gastronomie und anderen Servicedienstleistungen, schrieb der Präsident der Branchenorganisation Martin Hug in einer Mitteilung dazu. Die Bergbahnen hätten reagieren müssen, weil die sinkenden Betriebsergebnisse die Handlungsfähigkeit und Erneuerungskraft eingeschränkt hätten. Kostentreiber der Branche seien die technische Beschneiung, die Pistenpräparation und der Komfort der Transportanlagen.

Mit der Diversifizierung könne man externe Margen nun selbst realisieren, so Hug. Weiter habe die Branche über Kooperationen und Fusionen Synergien genutzt – beispielsweise durch Unternehmenszusammenschlüsse, Tarifkooperationen, Einkaufsgemeinschaften und Skigebietszusammenschlüsse.

Die Wertschöpfungsstudie zu den BBGR ist Teil der kantonalen Tourismus-Wertschöpfungsstudie, die Ende Januar 2024 präsentiert werden soll. Dafür wurden über 20'000 Gäste sowie zusätzlich über 8'000 Zweitwohnende in allen Bündner Regionen befragt. Welche Rolle dabei nun die Auswertung der BBGR spielt, wollte Hoff noch nicht sagen.

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