Parteien Bündner CVP und BDP haben fusioniert

uj, sda

8.6.2021 - 14:22

Die Mitte Graubünden wird von einem Co-Präsidium geführt, gebildet von Aita Zanetti (Ex-BDP) und Kevin Brunold (Ex-CVP).
Die Mitte Graubünden wird von einem Co-Präsidium geführt, gebildet von Aita Zanetti (Ex-BDP) und Kevin Brunold (Ex-CVP).
Keystone

Die Fusion von Bündner CVP und Bündner BDP zur Partei «Die Mitte Graubünden» ist unter Dach und Fach. Gut 150 Delegierte der beiden Parteien haben am Montagabend einstimmig den Fusionsvertrag genehmigt.

8.6.2021 - 14:22

Die Parteien fällten den Entscheid zur gleichen Zeit auf dem Areal des Plantahofs in Landquart, aber in zwei unterschiedlichen Lokalitäten, wie die Mitte am Dienstag mitteilte. Auf die historisch letzten Versammlungen der Kantonalparteien folgte im Anschluss die erste Delegiertenversammlung der neuen Partei.

Mit der Mitte Graubünden ist ein politisches Schwergewicht entstanden. Im Kantonsparlament stellt die Partei gleich 53 der 120 Grossrätinnen und Grossräte (30 Ex-CVP, 23 Ex-BDP) und wird die mit Abstand grösste Fraktion. In der fünfköpfigen Kantonsregierung hält sie drei Sitze. Dazu kommen ein Ständerat und ein Nationalrat.

CVP und BDP folgen mit dem Zusammenschluss den nationalen Mutterparteien. Diese hatten sich Ende 2020 zur Partei «Die Mitte» zusammengeschlossen, liessen den Schritt aber den Kantonalparteien offen.

Co-Präsidium an der Spitze

Überraschend kommt die Fusion in Graubünden nicht. Bei internen Konsultationen hatten sich im April 86 Prozent der CVP-Mitglieder und 95 Prozent der BDP-Mitglieder dafür ausgesprochen. Die Parteileitungen hatten daraufhin den Fusionsvertrag erarbeitet.

Bis Ende Februar 2024 wir die Mitte Graubünden demnach von einem Co-Präsidium geführt. Es wird gebildet von Aita Zanetti (Ex-BDP) und Kevin Brunold (Ex-CVP).

Als ideologisches Fundament wählte die neue Partei die Werte Freiheit, Solidarität und Verantwortung. Diese Werte sollen das politische Erbe der BDP und CVP fortführen und in einer «sich stets wandelnden Welt neu interpretieren», schrieb die Mitte Graubünden in der Mitteilung.

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