AuszeichnungBündner Kulturpreis geht an Architektin Tilla Theus
mafr, sda
2.3.2023 - 08:25
Der mit 30'000 Franken dotierte Bündner Kulturpreis 2023 geht an an die Baukünstlerin Tilla Theus. Die in Chur geborene bald 80-Jährige setzte sich als Architektin in einer von Männern geprägten Branche durch. Sie realisierte unter anderem das neue Fifa-Hauptquartier.
Keystone-SDA, mafr, sda
02.03.2023, 08:25
02.03.2023, 10:34
SDA
Tilla Theus habe insbesondere mit Gemeindehäusern, Wohn- und Geschäftsbauten sowie Hotels ein reiches Werk geschaffen. Die Architektin sei eine Könnerin des Handwerks und habe die Baukultur erneuert, würdigte die Bündner Regierung die Preisträgerin in einer Mitteilung am Donnerstag.
Aus alt mach neu
Ihr grosses Talent ist die Renovation alter Häuser. In ihrer Baukunst zeigen sich viele Kontraste: Oppulenz und Nüchternheit, Bühnenbild und Raumgefüge, Bodenständigkeit und Neugierde für avancierte Technik. Ihr Meisterwerk ist das Hotel Widder in Zürich. Hier fügte sie aus alten Häusern ein Stadthotel zusammen. Auch das Gipfelrestaurant auf dem Weisshorn in Arosa trägt ihre Handschrift.
Ihren Beitrag leistete die Architektin in allen möglich Bereichen: Wohnüberbauungen in verschiedenen Kantonen, renommierte Geschäftshäuser wie der Jelmoli in Zürich, das städtebaulich wie denkmalpflegerisch interessante Gebäude Sihlporte, den Sitz des internationalen Hockeyverbands und viele Umbauten an der Zürcher Bahnhofstrasse.
Die Bündnerin spielt in der Nationalliga A der Schweizer Architektur. Seit 50 Jahren setzt sie sich in der männergeprägten Branche mit Können, Konzeptstärke und Selbstbewusstsein durch. Bereits vor zehn Jahren wurde die Bündnerin vom Gottlieb Duttweiler Institut zu einer der in der Schweiz einflussreichsten Persönlichkeiten gewählt. Im damaligen Ranking belegte sie den 20. Platz – noch vor Alt-Bundesrat Ueli Maurer.
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