Verkehr Bündner Regierung genehmigt 83,5 Millionen für Umfahrung in La Punt

mafr, sda

20.4.2023 - 09:40

Die 83,5 Millionen Franken teure Umfahrung soll das Dorf La Punt vom Durchgangsverkehr befreien und so für eine bessere Lebensqualität sorgen.
Die 83,5 Millionen Franken teure Umfahrung soll das Dorf La Punt vom Durchgangsverkehr befreien und so für eine bessere Lebensqualität sorgen.
Keystone

Die Bündner Regierung hat das Umfahrungsprojekt von La Punt Chamues-ch genehmigt. Der Baustart des 83,5 Millionen Franken Projekts soll 2025 erfolgen. Herzstück ist ein Tunnel von knapp 600 Metern Länge und eine neue Brücke über den Inn.

Keystone-SDA, mafr, sda

Mit dem Bau der Umfahrung werde eine Engstelle in der Dorfmitte vom Durchgangsverkehr befreit. Ausserdem würde die Verkehrssicherheit erhöht und die Lebensqualität in La Punt «wesentlich verbessert», schrieb die Regierung in einem Communiqué am Donnerstagmorgen.

Die künftige Umfahrung beginnt am südlichen Dorfrand und zweigt nach einer Auenlandschaft von der heutigen Engadinerstrasse nach links ab. Ein 584 Meter langer Tunnel führt anschliessend unter dem Dorf La Punt hindurch, überquert den Fluss Inn und mündet auf der Höhe von Madulain wieder in die Engadinerstrasse ein.

Für einen besseren Verkehrsfluss und erhöhte Sicherheit wird die bestehende Inn-Brücke durch einen 55 Meter langen Neubau ersetzt. Die Gemeinde La Punt Chamues-ch und die Albulastrasse erhalten am nördlichen Dorfrand durch einen neuen Kreisel Zugang zur Engadinerstrasse. Madulain erhält einen sogenannten «T-Anschluss», der von beiden Seiten her befahren werden kann, wie die Regierung weiter schrieb. Reisende aus Richtung Bever können mittels Abzweiger statt durch den neuen Tunnel auch durch das Dorf fahren.

Seit den 80er Jahren ist bei La Punt eine Umfahrung angedacht. 2014 wurde das Projekt wieder aufgenommen und der Zeit angepasst. Im Herbst 2018 wurde es nach Rückmeldungen und Einsprachen neu aufgelegt und konnte jetzt – viereinhalb Jahre später – von der Regierung genehmigt werden. Gehen innerhalb von 30 Tagen keine neuen Einsprachen beim Verwaltungsgericht ein, kann im Frühling 2025 mit den Bauarbeiten begonnen werden. Diese dauern rund acht Jahre.