Die Bündner Regierung will das kantonale Umweltschutzgesetz revidieren. Dadurch möchte sie sicherstellen, dass Bundesbeiträge für die Sanierung von Schiessanlagen in Millionenhöhe fliessen.
Es geht um geschätzte insgesamt 5,6 Millionen Franken, wie die Regierung am Donnerstag mitteilte. So viel Geld gibt der Bund in Graubünden aus für die Sanierung von Schiessanlagen, die belastet sind mit den giftigen Schwermetallen Blei und Antimon.
Um diese Bundesgelder auszulösen, müssen die Anlagen mit emissionsfreien, künstlichen Kugelfängen ausgerüstet werden. Die Sanierungen müssen bis spätestens Ende 2020 erfolgen.
Kanton und Gemeinden nicht belasten
Die Regierung wolle nun im kantonalen Umweltschutzgesetz eine Grundlage schaffen, welche die Ausrüstung der Schiessanlagen gesetzlich sicherstellt, schrieb sie. Und weiter hiess es: Die vorgeschlagene Gesetzesrevision bezwecke somit auch, eine finanzielle Mehrbelastung für Kanton und Gemeinden zu vermeiden.
In Graubünden gibt es Behördenangaben zufolge aktuell etwa 140 in Betrieb stehende Schiessanlagen mit rund 240 Kugelfängen. Dabei handelt es sich um Anlagen des Militärs, der Jagd und des Sports. Etwa die Hälfte wurde noch nicht mit künstlichen Kugelfängen ausgerüstet, die meisten davon sind sanierungsbedürftig.
Die entsprechenden Anpassungen im kantonalen Umweltgesetz sind bis Ende April in der Vernehmlassung. Geplant ist, die Teilrevision des Umweltschutzgesetzes auf Anfang März 2020 in Kraft zu setzen.
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