Massenentlassung Entlassene Mitarbeiter der Baufirma Marty protestieren in Arbon

SDA

19.2.2020 - 12:53

Rund 30 Mitarbeiter der Baufirma Marty AG Bischofszell haben am Mittwoch in Arbon gegen die Massenentlassung aller 51 Angestellten protestiert. Weil das Unternehmen beim Bezirksgericht Weinfelden Konkurs beantragt hat, fürchten die Mitarbeiter um ihre Löhne.

Mit Trillerpfeifen und Bohrmaschinen zogen die Protestierenden am Morgen durch Arbon. Ihre Empörung richtete sich unter anderem gegen den Verwaltungsratspräsidenten Patrick Manser, der die Entlassungen Ende Januar ausgesprochen hatte. «Geldschieber Manser, ohne uns und nicht auf unsere Kosten!» hiess es auf einem Transparent. Unterstützt wurden die Mitarbeiter von der Gewerkschaft Unia.

Die Betroffenen und die Gewerkschaft hatten vorletzte Woche mit einer Resolution gegen die Massenentlassung protestiert. Sie forderten ein Konsultationsverfahren und einen Sozialplan. Es gelte Klarheit über die finanzielle Lage der Marty Bauunternehmung AG zu schaffen. Das Ziel müsse sein, so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten.

Sie seien «empört und enttäuscht über das Vorgehen seitens der Geschäftsleitung und des Verwaltungsrats», schrieben sie in der Resolution. Dass die Firma ihren Mitarbeitenden plötzlich und ohne vorgängige Information gekündigt habe, sei «ein Affront und respektlos».

Die Massenentlassung bei der Marty AG war Anfang Februar bekannt geworden. VR-Präsident Patrick Manser begründete den Schritt mit der schlechter gewordenen Auftragslage.

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