Falsche Polizisten Über 200 Betrugs-Meldungen in zwei Monaten in der Ostschweiz

Seit Anfang Juni sind bei der St. Galler Kantonspolizei über 200 Meldungen zu Betrugsversuchen von falschen Polizisten eingegangen. In zwei Fällen waren die Täter erfolgreich. Am Montag konnte die Polizei einen Mann festnehmen.

Im Juli war in Wattwil eine 58-jährige Rentnerin Opfer eines  Betruges geworden, wie die St. Galler Kantonspolizei am Dienstag schrieb. Ein unbekannter Täter gab vor, ein Polizist der Kantonspolizei St. Gallen zu sein und gaukelte der Frau glaubhaft vor, dass es angeblich Einbrecher auf ihr Geld und Schmuck abgesehen hätte.

Er forderte die Geschädigte auf, eine hohe Summe Bargeld bei der Bank abzuheben und diese zusammen mit ihrem Schmuck sicherheitshalber bei ihm zu deponieren, wie es im Communiqué weiter heisst. Die 58-Jährige folgte diesem Aufruf und übergab an ihrem Wohnort anschliessend einer unbekannten Frau Bargeld in der Höhe von mehreren 10'000 Franken sowie diverse Schmuckstücke in unbekanntem Wert.

Das gleiche Schicksal erlitt Mitte Juli auch eine 82-jährige Frau in der Stadt St. Gallen. Sie händigte einer unbekannten Täterschaft ebenfalls Bargeld und Schmuck im Wert von mehreren 10'000 Franken aus.

Rentner informiert echte Polizei

Am Montagabend kam es laut Polizeiangaben in Waldkirch wieder zu einem ähnlichen Betrugsversuch. Dabei wurde ein 86-jähriger Rentner von einem Mann angerufen, der sich als Polizist ausgab. Er forderte den 86-Jährigen auf, sein Bargeld, Schmuck und weitere Gegenstände an die Polizei auszuhändigen. Der vermeintliche Polizist wollte noch am selben Abend jemand vorbeischicken, der die Wertsachen abholen komme. Der Rentner meldete den Betrugsversuch umgehend der Polizei.

Kurz vor 20.45 Uhr konnte eine Person festgenommen werden, die zur Liegenschaft des Rentners gekommen war, um die Wertgegenstände entgegen zu nehmen. Beim Festgenommenen handelt es sich um einen 30-jährigen, im Kanton Basel-Stadt wohnhaften Slowaken.

gn, sda