Kriminalstatistik Fast doppelt so viele Betrugsfälle im Kanton Schaffhausen 2021

falu, sda

4.4.2022 - 12:54

Im Kanton Schaffhausen nahmen im Jahr 2021 die registrierten Vermögensdelikte zu und die Gewaltdelikte ab. (Symbolbild)
Im Kanton Schaffhausen nahmen im Jahr 2021 die registrierten Vermögensdelikte zu und die Gewaltdelikte ab. (Symbolbild)
Keystone

Im Kanton Schaffhausen sind 2021 insgesamt 4450 Straftaten registriert worden, das ist ein Plus von vier Prozent zum Vorjahr. Besonders die Vermögensdelikte legten zu, Betrugsfälle etwa haben sich mit 143 Fällen fast verdoppelt.

falu, sda

Im Jahr 2020 waren noch 78 Betrugsfälle registriert worden, wie es in der am Montag veröffentlichten Kriminalstatistik der Schaffhauser Polizei für das Jahr 2021 heisst. Einbruchdiebstähle kletterten von 96 erfassten Fällen im Jahr 2020 auf 122 Fälle im vergangenen Jahr (plus 27 Prozent). Insgesamt stieg die Zahl der erfassten Vermögensdelikte 2021 um 13 Prozent auf 1944.

Es wurden 3629 Straftaten im Bereich des Strafgesetzbuches (StGB) verzeichnet (plus acht Prozent oder 190 Fälle zum Vorjahr). Die 566 erfassten Fälle gegen das Betäubungsmittelgesetz (minus fünf Prozent zum Vorjahr) stellten den tiefsten Wert seit 2009 dar.

Die Straftaten gegen das Ausländergesetz waren mit 255 Fällen (minus 13 Prozent) so wenige wie seit 13 Jahren nicht mehr. Etwas mehr als die Hälfte der Verstösse gegen das Ausländergesetz entfielen auf die rechtswidrige Einreise oder den rechtswidrigen Aufenthalt.

Weniger Gewaltstraftaten

Zurück gingen auch die registrierten Gewaltstraftaten: Letztes Jahr wurde mit 530 Fällen ein Rückgang von sechs Prozent zum Vorjahr verzeichnet. Bei der häuslichen Gewalt wurden 2021 total 253 Fälle verzeichnet und damit sieben Fälle weniger als im Vorjahr.

Von den 1629 Tatverdächtigen waren 22 Prozent weiblich und 78 Prozent männlich. 53 Prozent der registrierten strafbaren Handlungen gegen das Strafgesetzbuch wurden von ausländischen Staatsangehörigen begangen. Beim Betäubungsmittelgesetz waren es 57 Prozent.

Mehr als die Hälfte der Fälle wird aufgeklärt

Bei der Aufklärungsquote der Polizei zeigen sich je nach Deliktsart deutliche Unterschiede: So betrug die Aufklärungsquote bei den Gewaltdelikten rund 85 Prozent – im Bereich der Vermögensdelikte waren es 31 Prozent. Laut Polizei liegt das daran, dass sich bei Gewaltdelikten Täterinnen oder Täter und Opfer oft kennen.

Die Aufklärungsquote im Bereich des Strafgesetzbuches lag im Kanton Schaffhausen bei insgesamt 54 Prozent und damit über der gesamtschweizerischen Quote von 42 Prozent.