WahlenFDP-Nationalrat Dobler will St. Galler Ständerat werden
SDA
27.5.2019 - 11:06
Der St. Galler Nationalrat Marcel Dobler (FDP) will in den Ständerat. Dies hat seine Partei am Montag angekündigt. Der 38-jährige Unternehmer und einstige Spitzensportler soll im kommenden Herbst für die FDP den Sitz von Karin Keller-Sutter zurückerobern.
Die St. Galler FDP-Politikerin Susanne Vincenz-Stauffacher hatte versucht, den vakanten Ständeratssitz zu verteidigen. In beiden Wahlgängen blieb sie jedoch hinter Benedikt Würth zurück. Der CVP-Regierungsrat eroberte am 19. Mai im zweiten Wahlgang den Ständeratssitz von Bundesrätin Karin Keller-Sutter (FDP).
Der 51-jährige St. Galler Finanzdirektor schaffte den Sprung in die kleine Kammer mit 50'669 Stimmen. Susanne Vincenz-Stauffacher blieb trotz Steigerung zum ersten Wahlgang mit 36'550 Stimmen deutlich hinter dem CVP-Kandidaten.
Im Herbst steht Susanne Vincenz-Stauffacher nicht mehr zur Verfügung, wie die Kantonsrätin am vergangenen Donnerstag mitteilte. Sie will sich auf ihre Nationalrats-Kandidatur konzentrieren.
Bürgerliche Alternative
Vier Tage später wartet nun die St. Galler FDP bereits mit ihrem nächsten Kandidaten auf. Nationalrat Marcel Dobler wurde den Medien in St. Gallen als Kandidat präsentiert. Die Nominationsversammlung der Kantonalpartei findet am 6. Juni statt.
Marcel Dobler sei ein Mann aus der Wirtschaft und eine echte bürgerliche Alternative zur heutigen Mitte-Links-Vertretung, sagte Kantonalparteipräsident Raphael Frei am Montag vor den Medien. Neben Benedikt Würth (CVP) wird der Kanton St. Gallen von SP-Ständerat Paul Rechsteiner in der kleinen Kammer vertreten.
«Ich bin kein Alibi-Kandidat», sagte Marcel Dobler. Der 38-jährige Unternehmer aus Rapperswil-Jona will neben der Wirtschaft und bürgerlichen Werten in Bern auch die jüngere Generation vertreten. Vor vier Jahren wurde Dobler als Quereinsteiger in den Nationalrat gewählt. Dort reichte er unter anderem mehrere Vorstösse zum Thema Cybersicherheit und Digitalisierung ein.
Dobler stellt sich bereits jetzt auf zwei Wahlgänge ein. «Ich rechne mit sieben Kandidaten», sagte der ehemalige Zehnkämpfer. Neben der SP, der CVP und der FDP werden sicherlich auch die SVP und die Grünen ins Rennen um die St. Galler Ständeratssitze steigen.
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