Die Delegierten der St. Galler FDP haben am Donnerstagabend Susanne Vincenz-Stauffacher für die Ersatzwahlen in den Ständerat nominiert. Die 51-jährige Anwältin aus Abtwil sitzt seit September im Kantonsrat.
Susanne Vincenz-Stauffacher war an der Delegiertenversammlung im Kantonsratssaal die einzige Kandidatur. Sie wurde einstimmig nominiert.
Die selbständige Rechtsanwältin aus Abtwil ist schon länger in der FDP aktiv. Sie war Präsidentin der FDP Gaiserwald und von 1997 bis 2005 Mitglied der Parteileitung der kantonalen FDP und dort von 2000 bis 2005 auch Vizepräsidentin.
Daneben engagierte sie sich während neun Jahren als Präsidentin der Frauenzentrale, ist seit 2016 Präsidentin der Stiftung Opferhilfe SG-AR-AI und amtet als Ombudsfrau der Stelle Alter und Behinderung im Kanton St. Gallen.
FDP-Frauen im Ständerat
Der Präsident der kantonalen FDP, Raphael Frei, erinnerte am Donnerstagabend an die Tradition der freisinnigen Frauen aus St. Gallen in Bern: Vor Karin Keller-Sutter hatte Erika Forster den Kanton im Ständerat vertreten.
Sie habe Kopf und Rücken frei für das Amt als Ständerätin, sagte Susanne Vincenz-Stauffacher an der Versammlung. Für die Aufgabe bringe sie als erfahrene Juristin, als sozial engagierte Frau und Mutter sowie als Mensch, der sich in der Region stark verwurzelt fühle, viel mit.
Sie sei mit dem FDP-Gen ausgewachsen, erklärte sie. Der frühere Slogan "Mehr Freiheit, weniger Staat", sei für sie ein Kompass im politischen Handeln. Die Frauenfrage habe sie bewegt und motiviert. Immer wieder habe sie früher missioniert, es müssten doch mehr Frauen in die Politik. Nun sei sie bereit, persönlich Flagge zu zeigen.
Wahl am 10. März
Am 10. März kommt es um den Ständeratssitz von Karin Keller-Sutter zu einer Kampfwahl. Die CVP hat am letzten Wochenende den 50-jährigen Regierungsrat Benedikt Würth nominiert.
Die SVP, wie auch die Grünen, haben ebenfalls Kandidaturen angekündigt. Wer im März ins Rennen steigen wird, ist aber noch nicht bekannt.
Bei der SVP hat Regierungsrat Stefan Kölliker abgesagt. Zu den Interessenten werden Nationalrat Roland Rino Büchel oder Parteisekretärin Esther Friedli gezählt. Die SVP will anfangs Januar informieren, die Grünen noch im Dezember.
Nicht beteiligt ist die SP. Sie besetzt mit Paul Rechsteiner seit 2011 den zweiten St. Galler Ständeratssitz. Rechsteiner hat bereits erklärt, dass er im Herbst 2019 nochmals antreten wird.
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