GeschichteFensterkunst und Glasschätze aus dem Kanton Thurgau
gn, sda
20.1.2022 - 14:02
Wie aktuell das Thema Glas heute noch ist, unterstreicht die Organisation der Vereinten Nationen (Uno): Sie deklariert 2022 zum Internationalen Jahr des Glases. Der Kanton Thurgau gewährt einen Blick in die gläserne Vergangenheit des Kantons.
Keystone-SDA, gn, sda
20.01.2022, 14:02
SDA
Glas gehört zu den ältesten und robustesten Werkstoffen der Menschheit. Archäologinnen und Archäologen im Thurgau stossen deshalb immer wieder auf kostbare gläserne Funde. Der Archäologe Urs Leuzinger präsentiert am kommenden Donnerstag im Historischen Museum Thurgau jahrhundertealte originale Glasstücke.
Glas ist widerstandsfähig und erhält sich in den meisten Fällen gut. Gleichzeitig ist das Material in der Ur- und Frühgeschichte so wertvoll, dass es die Menschen oft rezyklieren und es selten unbeabsichtigt in den Boden gelangt. Am häufigsten gefunden werden heute deshalb Grabbeigaben aus Glas, die man den Verstorbenen mit ins Jenseits geben wollte, wie das Historische Museum Thurgau mitteilt.
Das Spektrum an archäologischen Funden im Thurgau ist spektakulär: von blau glänzenden Perlen aus der Bronzezeit über vollständig erhaltene keltische Armringe, römische Parfümfläschchen bis hin zum neuzeitlichen Tintenfass aus einer Mönchslatrine in der Kartause Ittingen.
«Glas & Gloria»
Der «Star» des Museumsjahrs ist die Ausstellung «Glas & Gloria. Fensterkunst im Thurgau». Dabei stehen die kostbaren, farbig leuchtenden Glasscheiben im Schloss Frauenfeld im Rampenlicht.
«Sie schauen nicht nur prächtig aus, sie bergen auch unglaubliche Geschichten über Heldentum und Liebe, Machtkämpfe und Angeberei», schreibt das Museum weiter.
Auf der Audiotour «Ach, du Scheibe!» richten drei fiktive Personen ihr Augenmerk auf die funkelnden Glaskunstwerke des 16. und 17. Jahrhunderts und teilen ihr Wissen zu deren Entstehung.
Im Veranstaltungsprogramm zum Themenjahr werden kulturelle, politische und gesellschaftliche Aspekte rund um den Werkstoff Glas vertieft – von der archäologischen Perle über das Scheibenrecycling im Mittelalter bis hin zum gläsernen Bürger des 21. Jahrhundert.
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