Das Hochwasserschutzprojekt «Rhesi» soll Ende 2021 eingereicht werden. Dies sagte der Gesamtprojektleiter Markus Mähr von der Internationalen Rheinregulierung am Donnerstag an einem Infoabend in Koblach (A). Als nächster Schritt wird das Genehmigungsverfahren in der Schweiz und Österreich vorbereitet.
Am Infoabend in Koblach präsentierte die Internationale Rheinregulierung die nächsten Planungsschritte im Projekt «Rhesi» und beantwortete viele Fragen, wie es in der Medienmitteilung der Projektleitung vom Freitag heisst. «Wir informieren die Bevölkerung auf beiden Seiten des Rheins laufend über das geplante Hochwasserschutzprojekt 'Rhesi'. Dafür suchen wir auch immer den direkten Kontakt und offenen Austausch mit den betroffenen Menschen», erklärt Mähr.
Mit dem Projekt «Rhesi» wird im Fall eines extremen Hochwassers die Sicherheit für rund 300’000 Menschen im Rheintal erhöht. «Rhesi» hat zum Ziel, den Hochwasserschutz am unteren Alpenrhein zu verbessern. Das Projektgebiet erstreckt sich von der Ill-Mündung (Kilometer 65) bis zur Mündung des Rheins in den Bodensee bei Kilometer 91. Auf der gesamten Länge soll die Abflusskapazität des Rheins erhöht und auf den Oberlauf abgestimmt werden.
Untergrund wird erkundet
Aktuell basieren die Planungen auf dem sogenannten «Generellen Projekt» aus dem Jahre 2018. Für die genaue Planung bis zur Projekteinreichung Ende 2021 sind von der Ill-Mündung bis zum Bodensee geotechnische Untersuchungen und Vermessungen am Boden und den Hochwasserdämmen notwendig.
Dadurch erwarten die Planer bessere Kenntnisse des Untergrunds und des Aufbaus der Hochwasserdämme. Auch Grundlagen der Topografie, der Höhe der Hochwasserdämme, der Lage der Brücken, Strassen und der Lebensräume würden ermittelt, heisst es.
Parallel dazu wird am Modell untersucht, wie sich die Sohle des verbreiterten Rheins verhält, wo Sandinseln entstehen und wo Vertiefungen auftreten. Dafür ist derzeit in der Modellversuchshalle in Dornbirn der Rhein-Abschnitt von Widnau SG bis Höchst (A) im Massstab 1:50 nachgebaut. Ende 2020 wird dann der Bereich Oberriet SG bis Koblach (A) modelliert.
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