Der Kanton Graubünden prüft im Zusammenhang mit der Corona-Krise, ob er Grenzgängerinnen und Grenzgängern aus Italien günstigen Wohnraum in den Südtälern Bergell und Puschlav anbieten kann. Entsprechende Abklärungen wird der kantonale Führungsstab treffen.
Die Abklärung über möglichen temporären und kostengünstigen Wohnraum für Grenzgängerinnen sowie Grenzgänger ist das Ergebnis eines Austauschen zwischen dem Bündner Regierungspräsidenten Christian Rathgeb und Massimo Sertori, Regierungsmitglied der Region Lombardei (I), am Dienstag per Videoschaltung.
Im Puschlav arbeiten etwa 1000 Grenzgängerinnen und Grenzgänger aus Italien, im Bergell rund 400. Diese Beschäftigten nach Möglichkeit in der Nähe des Arbeitsortes unterzubringen, entsprach einem Wunsch Italiens, wie Regierungspräsident Rathgeb auf Anfrage zu einer Mitteilung des Kantons erklärte. Zurückhaltend in dieser Frage sind offenbar die Betroffenen selber, die nach der Arbeit lieber nach Hause zu den Familien gehen wollen.
Grenzgängerinnen und Grenzgänger dürfen die Grenze zwischen der Schweiz und Italien nach wie vor passieren, wie Regierungspräsident Rathgeb betonte. Die von italienischer Seite geforderte Messung der Temperatur der Grenzgänger ist auf der Schweizer Seite aus rechtlichen Gründen nicht möglich.
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