OstschweizGrüne verlangen mehr Nachhaltigkeit für Wil West
ka, sda
28.6.2023 - 12:11
Das Entwicklungsprojekt Wil West soll überarbeitet und nachhaltiger werden. Dies fordern die Fraktionen der Grünen des St. Galler Kantonsrat und des Thurgauer Grossen Rats. Am Mittwoch haben sie in Sirnach ein gemeinsames Positionspapier vorgestellt.
ka, sda
28.06.2023, 12:11
SDA
Mit Wil West soll sich die wirtschaftliche Entwicklung in der Region in den kommenden 20 Jahren auf ein verkehrstechnisch gut erschlossenes Areal konzentrieren. Dafür würde anderswo auf Einzonungen verzichtet. Der Verlust von Landwirtschaftsboden soll kompensiert werden.
Im September 2022 hatten die St. Galler Stimmberechtigten einen Kredit von 33 Millionen Franken für die weitere Ausarbeitung des Projekts abgelehnt. Die Grünen lehnten damals die Vorlage ab. Seither ist unklar, wie es mit Wil West weitergeht.
Unverbindliche Absichtserklärungen
Die St. Galler und Thurgauer Grünen unterstützen zwar die Grundidee des Projekts. In einem am Mittwoch vorgestellten Positionspapier verlangen sie aber eine inhaltliche Überarbeitung. Das Konzept müsse nachhaltiger werden. Eine Mehrheit der Bevölkerung sei nicht mehr bereit, grosse Flächen Agrarland «für unspezifische Infrastrukturprojekte» zu opfern.
Sie zählen die Kritikpunkte auf: Landwirtschaftlich besonders wertvolles Kulturland würde in Wil West verloren gehen. Der Ausgleich der Fruchtfolgeflächen sei nicht gesichert. Auch zum Verzicht auf Neueinzonungen gebe es nur «rechtlich unverbindliche Absichtserklärungen». Der Anteil des motorisierten Individualverkehrs sei zu hoch.
Ehrliche Kommunikation
Für das überarbeitete Projekte müsse der Kulturlandverlust minimiert werden, fordern die Grünen. Die Strasseninfrastruktur solle redimensioniert werden. Es würden zu viele Flächen und Energie verbraucht und zu hohe Emissionen verursacht. Die Pläne seien nicht mehr zeitgemäss.
Weiter müssten die Gebiete für Arbeitsplätze und Wohnraum koordiniert entwickelt werden. Es brauche künftig auch eine «ehrliche Kommunikation» und keine «teilweise manipulativen» Imagekampagnen.
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