Der Vorstand der Grünliberalen des Kantons St. Gallen hat am Montag Erika Häusermann, die Präsidentin der Grünliberalen im Wahlkreis Wil, aus der Partei ausgeschlossen. Der Ausschluss erfolgt wegen parteischädigenden Verhaltens.
Hauptgrund und Auslöser seien ehrverletzende Aussagen im regionalen Online-Magazin hallowil.ch, teilte die kantonale Parteileitung am Abend mit. Die darin gemachten «öffentlichen und nachweislich unbegründeten Anschuldigungen» gegen eine Parteikollegin seien inakzeptabel. Bereinigungsversuche seien gescheitert.
Auch der Aufforderung zur einer Richtigstellung sei Häusermann nicht nachgekommen. Der Vorstand der kantonalen Grünliberalen bedauert den Ausschluss der «langjährigen und sehr aktiven Parteiexponentin», wie er weiter mitteilte.
Der Konflikt hatte sich am Flyer-Verzicht der Wiler GLP entzündet. In Inseraten machte die Wahlkreispartei darauf aufmerksam, dass sie die «Bäume im Wald lassen» wolle. Flyer seien Ausdruck der Konsum- und Wegwerfgesellschaft.
Ein Parteimitglied versandte bald darauf Flyer an die Wiler Haushalte. Häusermann zeigte sich enttäuscht. Das Parteimitglied stellte sich auf den Standpunkt, der Flyer-Verzicht sei kein offizieller Parteibeschluss. Der kantonale Vorstand stellte sich in der Folge hinter das Parteimitglied. Flyer würden zu jedem Wahlkampf gehören.
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