Im Glarnerland wird die ärztliche Notfallversorgung diesen Sommer besser. Ab Anfang Juli betreiben Hausärzte am Kantonsspital in Glarus am Wochenende eine Notfallpraxis. Der Kanton lässt sich das fast 100'000 pro Jahr kosten.
Mit der neuen hausärztlichen Notfallpraxis hätten die Patientinnen und Patienten nur noch eine Anlaufstelle. Die leichten Fälle würden in der Notfallpraxis behandelt, die schweren im Spitalnotfall, teilten der Kanton Glarus, die Ärztegesellschaft und das Kantonsspital am Mittwoch mit.
Nicht nur verkürzten sich mit der neuen Einrichtung die Wartezeiten, gleichzeitig würden Kosten gespart, weil Bagatellunfälle nicht mehr im «infrastrukturintensiven Spitalnotfall» behandelt würden, hiess es. Der Betrieb einer Notfallpraxis wurde letztes Jahr bereits getestet. Die Pilotwochenenden seien sehr zufriedenstellend verlaufen.
90'000 Franken – wegen «ungedeckter Kosten»
Der Kanton gibt 90'000 Franken pro Jahr für die Neuerung aus. Die Begründung: Es entstünden den Hausärzten durch die Organisation des ärztlichen Nofalldienstes und den Betrieb einer Notfallpraxis «ungedeckte Kosten».
Eingebunden in das neue Notfallkonzept ist auch die Rettungsflugwacht (Rega). In einem auf ein Jahr befristeten Pilotprojekt wird sie Notarzt-Zubringerin nicht nur aus der Luft sein, sondern zusätzlich am Boden im Einsatz stehen. Ziel sei es, Ressourcen noch besser zu nutzen.
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