Das Industrieunternehmen Huber+Suhner (H+S) hat im ersten Halbjahr 2019 einen Umsatzrückgang verzeichnet. Nachdem 2018 noch ein zweistelliges Plus resultiert hatte, gingen die Verkäufe in den ersten sechs Monaten im Vergleich zum Vorjahr zurück. Entsprechend wurde auch die Umsatzprognose für das Gesamtjahr reduziert.
Das erste Semester sei dennoch ein gutes gewesen, teilte die in der elektrischen und optischen Verbindungstechnik aktive Gesellschaft am Dienstag mit. So sei zwar der Umsatz geringer ausgefallen, wegen des veränderten Business-Mix sei aber die Profitabilität deutlich verbessert worden.
Der Umsatz reduzierte sich um 5,6 Prozent auf 447,3 Millionen Franken und der Auftragseingang um gut 13 Prozent auf 448,7 Millionen. Organisch, das heisst ohne den Einfluss der Währungen und der Kupferpreise, lag der Umsatzrückgang bei 3,9 Prozent.
Für den geringeren Umsatz war von den drei Hauptmärkten vor allem der Kommunikationsmarkt verantwortlich, mit welchem über 18 Prozent weniger umgesetzt wurden – dies wegen des tieferen Volumens aus einem Grossprojekt in Indien. Aber auch der Transportmarkt trug wegen der geringeren Dynamik im asiatischen Bahnenmarkt beinahe 10 Prozent weniger zum Umsatz bei. Deutlich gewachsen ist dagegen der Teilmarkt Industrie.
Nach Technologiesegmenten betrachtet verkaufte Huber+Suhner in der Fiberoptik und in der Niederfrequenz weniger, wogegen der Bereich Hochfrequenz im zweistelligen Bereich zulegte. Dies wird insbesondere mit einem erhöhten Sicherheitsbedürfnis in vielen Weltregionen sowie der hohen Nachfrage nach präzisen Prüf- und Messtechnik-Komponenten begründet.
Operative Marge deutlich verbessert
Im Gegensatz zum Umsatz wurde der Gewinn gesteigert. Das operative Ergebnis auf Stufe EBIT nahm um 7,8 Prozent auf 47,8 Millionen Franken zu, während die entsprechende Marge um 130 Basispunkte auf 10,7 Prozent anzog. Sie lag damit über dem Zielband von 8 bis 10 Prozent. Der Reingewinn erhöhte sich um über 18 Prozent auf 37,4 Millionen.
Für den weiteren Geschäftsverlauf zeigt sich das Unternehmen vorsichtig. Aufgrund der aktuellen Wechselkurssituation und der nachlassenden Dynamik in wichtigen Teilmärkten sei mit einer eher verhaltenen Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte zu rechnen, heisst es.
Entsprechen wird auch die Umsatzprognose reduziert. Bisher ging das Unternehmen von einem gehaltenen Wert aus, nun wird ein Rückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt. Weiterhin wird aber eine EBIT-Marge in der oberen Hälfte des Zielbandes von 8 bis 10 Prozent prognostiziert.
Zurück zur Startseite