Steuern In Schaffhausen sprudeln die Steuereinnahmen

SDA

8.8.2019 - 11:44

Im Kanton Schaffhausen klingelt die Kasse. In der Steuerperiode 2017 lieferten sowohl die natürlichen als auch die juristischen Personen mehr Steuern ab. Auch für die Zukunft sieht sich der Kanton gut gerüstet.

Insgesamt bezahlten 47‘550 Steuerpflichtige 183,7 Millionen Franken Einkommenssteuern. Das sind 3,8 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode – und das bei gleichbleibendem Steuerfuss, wie Finanzdirektorin Cornelia Stamm Hurter (SVP) am Donnerstag vor den Medien sagte.

Gründe für die Mehreinnahmen sind zum einen der Zuwachs an Steuerpflichtigen, zum anderen die wirtschaftliche Situation. «Die Leute haben mehr verdient», sagte Stamm Hurter. Eine weitere Rolle haben möglicherweise die geänderten Abzugsmöglichkeiten für den Arbeitsweg gespielt.

Mehr Vermögensmillionäre

Auch die Quellensteuern haben sich gut entwickelt und sind mit 27,6 Millionen Franken 1,7 Prozent höher ausgefallen als 2016. Auffallend ist, dass wenige, sehr gut verdienende Steuerpflichtige erheblich zu den Einnahmen beitragen.

So bezahlten die 5,1 Prozent der Steuerpflichtigen mit einem Einkommen von über 200‘000 Franken gut 46 Prozent der Quellensteuern. Dabei handelt es sich vor allem um Personen mit Verwaltungsratsmandaten, die nicht in Schaffhausen wohnen.

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Vermögenssteuer. Hier entrichteten die Personen, die mehr als eine Million Franken verdienen, 68,3 Prozent der Steuern, obwohl sie nur 5,3 Prozent der Steuerpflichtigen ausmachen.

Insgesamt ist die Zahl der Vermögensmillionäre um 54 gestiegen. Mehr als die Hälfte der Schaffhauserinnen und Schaffhauser hat hingegen kein steuerbares Vermögen.

Statusgesellschaften besonders wichtig

Die Gewinnsteuern der juristischen Personen stiegen auf 52,4 Millionen und damit um 16,7 Prozent. Die 389 Statusgesellschaften trugen dabei fast 50 Prozent zum Gewinnsteuereinkommen bei. Für den Kanton spielen diese Gesellschaften eine enorme Rolle, betonte daher die Finanzdirektorin erneut.

Deutlich gestiegen ist auch die Bundessteuer und zwar um gut 131 Millionen auf 338,5 Millionen Franken. Der Kantonsanteil erhöhte sich damit um 23 Millionen Franken auf 58 Millionen Franken. Die 5,2 Prozent der Unternehmen mit mehr als einer Million Franken Gewinn bezahlten über 96 Prozent der gesamten Bundessteuer.

Mit der kantonalen Umsetzung der Steuerreform und AHV-Finanzierung (Staf) rechnet der Kanton aus steuerlicher Sicht mit einer weiterhin positiven Wirtschaftsentwicklung. Die Referendumsfrist für die Vorlage läuft noch bis zum 3. Oktober.

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