Kantonsrat SG Investitionen von 570 Millionen in Psychiatrie in Wil und Pfäfers

ny, sda

13.2.2023 - 17:03

Die Psychiatrie steht im Kanton St. Gallen vor bedeutenden Umbrüchen und Herausforderungen. Am Montag nahm das Parlament Kenntnis von der Arealstrategien. (Archivbild)
Die Psychiatrie steht im Kanton St. Gallen vor bedeutenden Umbrüchen und Herausforderungen. Am Montag nahm das Parlament Kenntnis von der Arealstrategien. (Archivbild)
Keystone

Die St. Galler Psychiatrie-Standorte in Wil und Pfäfers sollen in den kommenden Jahren für total rund 570 Millionen Franken erneuert werden. Der Kantonsrat nahm am Montag von den Arealstrategien Kenntnis. Konkrete Projekte sollen 2024 folgen.

ny, sda

Die Investitionen werden gemäss der Botschaft der Regierung auf 14 bis 16 Jahre verteilt. Am Psychiatrie-Standort Eggfeld in Wil sind in mehreren Etappen Neubauten und Umbauten für rund 400 Millionen Franken geplant. Am Standort St. Priminsberg in Pfäfers will der Kanton 170 Millionen Franken investieren.

Die Psychiatrie stehe vor bedeutenden Umbrüchen und Herausforderungen, schrieb die Regierung. Es gehe um Wirtschaftlichkeit und um die Positionierung bei den Mitarbeitenden. Die geplanten Erneuerungen würden durch die veraltete, zum Teil unter Denkmalschutz stehende Infrastruktur erschwert.

Kein Zwischenbericht nötig

Der Rat genehmigte mit 86 zu 12 Stimmen einen Antrag der vorberatenden Kommission eine vollständige Übertragung der Liegenschaften an die Psychiatrieverbunde zu prüfen.

Die SVP-Fraktion vermisste in der Vorlage der Regierung die Projektdefinitionen. Der Antrag an die Regierung einen Zwischenbericht zu erarbeiten wurde vom Rat mit 38 zu 75 abgelehnt.

Konkrete Projekte will die Regierung dem Kantonsrat 2024 unterbreiten. Parlamentarische Beratung und Volksabstimmungen sollen bis Ende 2025 stattfinden. Danach sind mehrere Jahre für Wettbewerbe, Projektierung und Bewilligungsverfahren geplant, so dass die Realisierung der Bauprojekte bis etwa 2032 dauern wird.