SolarenergieKanton Glarus erlässt Swisspearl Gebühr für geplante Solaranlage
uj, sda
24.1.2024 - 10:21
Der Glarner Regierungsrat bewilligt eine Gross-Solaranlage auf den Dächern des Unternehmens Swisspearl in Niederurnen und erlässt dem Unternehmen die jährliche Abgabe an den Kanton. Als Grund für den Erlass nennt der Regierungsrat den Pilotcharakter der Anlage, welche die grösste Fotovoltaikanlage im Kanton Glarus werden soll.
uj, sda
24.01.2024, 10:21
24.01.2024, 14:02
SDA
Mit der Solar-Grossanlage plane die Swisspearl eine massive Erweiterung ihrer bestehenden Solaranlage, teilte die Exekutive am Mittwoch mit. Auf den Hallendächern der Faserzement-Herstellerin werde eine Fotovoltaikanlage mit einer Gesamtleistung von 3100 Kilowatt installiert. Aufgrund dieser Leistung wäre laut Mitteilung eine jährliche Abgabe von rund 30'000 Franken an den Kanton fällig.
Die neue Anlage soll auf einer Fläche von 18'000 Quadratmetern 3,2 Gigawattstunden Strom im Jahr produzieren. Damit ist sie knapp dreimal so gross, wie die bisherige Anlage. Sie ist auch deutlich Leistungsstärker als die bekannte hochalpine Gross-Solaranlage der Axpo auf der Muttseestaumauer (Alpinsolar), die eine Leistung von 2200 Kilowatt aufweist.
Gemäss kantonalem Energiegesetz kann der Regierungsrat Alternativenergie und Betriebe mit einer grossen volkswirtschaftlichen Bedeutung von dieser Abgabe ganz oder teilweise befreien. Die Bauherrschaft begründete ihren Antrag auf Gebührenerlass mit dem Pilotcharakter der Anlage für grosse Industriebetriebe.
Die Swisspearl könne künftig bis zu 50 Prozent des Strombedarfs durch die Eigenproduktion decken, schrieb der Regierungsrat. Das Vorhaben habe einen Vorbildcharakter für Grossanlagen auf bestehenden Industriebauten und werde deshalb durch den Gebührenerlass unterstützt.
Der Ausbau von erneuerbarer Stromproduktion, insbesondere Fotovoltaikanlagen, entspreche dem politischen Ziel von Bund und Kantonen, hiess es in der Mitteilung. Glarus hinke im Vergleich mit anderen Kantonen sowohl bezüglich installierter Leistung als auch bezüglich des ausgenutzten Potenzials hinterher.
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