Unfälle Kanton St. Gallen: Zu viele Unfälle mit Fussgängern

SDA

10.12.2019 - 11:37

Seit Anfang November wurden im Kanton St. Gallen bereits 17 Unfälle mit Fussgängern als Opfer gezählt.
Seit Anfang November wurden im Kanton St. Gallen bereits 17 Unfälle mit Fussgängern als Opfer gezählt.
Source: Kantonspolizei St. Gallen

Im Kanton St. Gallen sind seit Montag drei Fussgängerinnen und Fussgänger in Rorschach, Wil und Rheineck von Autos angefahren und teilweise schwer verletzt worden. Die Polizei stellt eine Häufung solcher Unfälle fest und fordert erhöhte Aufmerksamkeit.

In Rorschach wurde am Montagabend ein 27-jähriger Fussgänger schwer verletzt, als er auf dem Zebrastreifen die Pestalozzistrasse überqueren wollte. Er wurde von einem Auto erfasst und mehrere Meter weggeschleudert.

Ebenfalls am Montagabend ist in Wil ein 50-jähriger Mann von einem Auto erfasst worden, als er auf dem Fussgängerstreifen die Hubstrasse überqueren wollte. Er erlitt unbestimmte Verletzungen.

Einen weiteren Unfall gab es in Rheineck. Dort wurde um 22:40 Uhr eine Frau auf der Thalerstrasse von einem Auto angefahren. Die 25-Jährige war einem Hund hinterhergelaufen. Ein Autofahrer konnte einen Zusammenstoss nicht mehr vermeiden. Die Frau wurde leicht verletzt.

Sie beobachte mit Sorge die Häufung von Fussgängerunfällen, heisst es in der Mitteilung der Kantonspolizei vom Dienstag.

17 Unfälle seit November

Auf Nachfrage von Keystone-SDA untermauert Polizeisprecher Florian Schneider die Problematik mit Zahlen, zusammengestellt jeweils für die Monate November und Dezember: 2017 seien in der Zeit 22 Unfälle mit Fussgängerinnen und Fussgängern gezählt worden, 2018 waren es 16. Für 2019 wurden für November und die ersten Tage des Dezembers bereits 17 Unfälle registriert.

Fussgänger seien oft dunkel gekleidet und schlecht zu sehen, vor allem bei schlechtem Wetter, stellt Schneider fest. Es brauche deshalb mehr Aufmerksamkeit – sowohl von den Autolenkern, als auch von den Fussgängern.

Für die Schulanfänger gelte der Tipp: «Rad steht, Kind geht», erinnert er. Diesen Hinweis sollten alle beachten. Es sei wichtig, dass Fussgänger die Strasse erst dann zu überquerten, wenn sie Blickkontakt mit dem Autolenker hätten.

Natürlich sei die Wintermode eher dunkel, weiss Schneider. Aber es gebe auch kleine Massnahmen, um die Sichtbarkeit zu verbessern: «Beispielsweise mit einem Reflektor am Rucksack».

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