Coronavirus – Schweiz Kapitalerhöhung für Olma: 20 Prozent machen bisher mit

SDA

10.9.2020 - 15:36

Keine Olma im Oktober und auch sonst kaum Veranstaltungen: Die Genossenschaft Olma Messen benötigt wegen der Corona-Beschränkungen Unterstützung. (Symbolbild)
Keine Olma im Oktober und auch sonst kaum Veranstaltungen: Die Genossenschaft Olma Messen benötigt wegen der Corona-Beschränkungen Unterstützung. (Symbolbild)
Source: KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Zum Hilfspaket von Stadt und Kanton für die Olma gehört eine Erhöhung des Genossenschaftskapitals. Bisher haben 20 Prozent der Genossenschafter fest zugesagt, bei anderen gibt es mündliche Zusicherungen.

Wegen der Corona-Krise schnürten Stadt und Kanton St. Gallen zusammen mit der Genossenschaft Olma Messen ein Hilfspaket in der Höhe von knapp 24 Millionen Franken. Das St. Galler Stadtparlament hat die Unterstützung bereits beschlossen. Der Kantonsrat wird sich nächste Woche in der Septembersession damit befassen. Die zuständige Kommission schlug vor, die Ausgabe zu bewilligen.

Geplant ist, dass Stadt und Kanton der Olma je ein Darlehen von 8,4 Millionen Franken gewähren. Die Olma wird Einsparungen in der Höhe von zwei Millionen Franken beisteuern. Zudem soll das Genossenschaftskapital um insgesamt fünf Millionen Franken aufgestockt werden. Der Betrag für die einzelnen Genossenschafter richtet sich nach der prozentualen Beteiligung. Für die Stadt bedeutet dies eine Ausgabe von 1,29 Millionen Franken, für den Kanton eine von 430'000 Franken.

Wie aber steht es mit den übrigen rund 140 Genossenschaftern? Neben der öffentlichen Hand sind dies Banken, Verbände und Unternehmen aus der Landwirtschaft, Gewerbe- und Industriebetriebe sowie «Diverse», wie es in der Vorlage an den Kantonsrat heisst.

Rund 20 Prozent der Genossenschafter hätten bis jetzt fix zugesagt, Kapital zu zeichnen, sagte Olma-Direktorin Christine Bolt auf Anfrage von Keystone-SDA. Dazu gebe es zahlreiche mündliche Zusicherungen. Da es sich bei den Genossenschaftern um juristische Personen handle, bräuchten die meisten einen Entscheid ihrer Geschäftsleitung oder ihres Verwaltungsrats. «Das benötigt Zeit», erklärte sie.

Neben der öffentlichen Hand sind die Banken die Gruppe der Genossenschafter mit dem höchsten Anteil. Nach Plan müssten sie 1,5 Millionen Franken einschiessen. Sind dort schon Gelder zugesichert worden? «Zu einzelnen Genossenschaftern sagen wir nichts», so die Olma-Direktorin.

Nicht alle werden sich beteiligen

Bei der öffentlichen Hand geht es um vergleichsweise eher kleinere Beträge. Für den Kanton Thurgau sind es beispielsweise 69'000 Franken, für das Fürstentum Liechtenstein 43'000 Franken, Appenzell Ausserrhoden wäre mit rund 41'300 und Appenzell Innerrhoden mit 25'800 Franken bei der Kapitalerhöhung dabei. Den kleinsten Betrag soll die Gemeinde Egnach mit 1076 Franken beisteuern.

«Vier von sieben Regierungen der Olma-Kantone haben wir bis jetzt persönlich getroffen», schilderte Bolt. Die anderen drei Besuche seien in den nächsten Wochen geplant. Die Resonanz sei durchwegs wohlwollend und positiv, definitiv habe noch niemand zugesagt.

Für eine Bilanz sei es momentan aber noch zu früh: «Wir rechnen damit, dass wegen der aktuellen wirtschaftlichen Situation nicht alle bisherigen Genossenschafter zusätzliches Kapital zeichnen können.» Absagen habe es aber noch keine gegeben. Zudem seien auch Anfragen von neuen Genossenschaftern eingetroffen, so Bolt.

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