Bergbahnen Kein gemeinsames Winterticket wegen Bergbahnstreit im Toggenburg

SDA

17.10.2019 - 16:50

Im Toggenburg wird es im kommenden Winter kein gemeinsames Skiticket geben. Archivbild
Im Toggenburg wird es im kommenden Winter kein gemeinsames Skiticket geben. Archivbild
Source: KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

In der kommenden Wintersaison wird es kein gemeinsames Winterticket für die verbundenen Skigebiete Wildhaus und Iltios-Chäserrugg geben. Die jüngsten Verhandlungen von Toggenburg Tourismus sind gescheitert.

Das gemeinsame Winterticket für die verbundenen Skigebiete Wildhaus und Iltios-Chäserrugg ist Geschichte. In der kommenden Saison müssen sich Wintersportler für eines der beiden Skigebiete im oberen Toggenburg entscheiden oder zwei Tickets kaufen.

Weil sich die beiden privaten Unternehmen nicht auf einen Verteilschlüssel für die Einnahmen einigen konnten, entbrannte ein erbitterter Streit. Vermittlungsversuche des Kantons und des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) scheiterten.

Der Streit schwelt seit vier Jahren und gipfelte im Sommer 2017 in einem unfreundlichen Übernahmeversuch der Toggenburger Bergbahnen (TBB). Das Unternehmen aus Unterwasser hatte Mitte 2017 in Zeitungsinseraten Kaufofferten für Aktien der Bergbahnen Wildhaus veröffentlicht. Der angebotene Preis wurde in Wildhaus aber als viel zu tief beurteilt.

Ticket für Übernachtungsgäste

Der Bergbahn-Streit trifft die Tourismusregion Toggenburg hart. Deshalb versuchte Toggenburg Tourismus erneut, die verfeindeten Bahnbetreiber an einen Tisch zu bekommen. Nun wirft aber auch die Tourismusorganisation das Handtuch, wie Toggenburg Tourismus am Donnerstag mitteilte.

Ziel der Tourismusorganisation war es, zumindest für Übernachtungsgäste ein gemeinsames Ticket anbieten zu können. Toggenburg Tourismus wollte den Bahnbetreibern ein Kontingent an Tickets abkaufen und diese als Verbund-Billette an die Übernachtungsgäste weitergeben.

Die Toggenburger Bergbahnen (TBB) hätten sich jedoch quer gestellt, teilte Max Nadig, Präsident von Toggenburg Tourismus, mit. Das Unternehmen sehe das unfreundliche Übernahmeangebot als einzigen Weg für ein gemeinsames Ticket. Alle bisherigen Vorschläge oder Ideen lehne das Unternehmen ab, weil diese nur den Prozess «zu marktgerechten Strukturen» behinderten, heisst es im Communiqué.

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