Bei der Umsetzung des Lehrplans 21 ist im Kanton St. Gallen ab 2020 der nächste Schritt geplant. In der Primarschule wird es nur noch einmal im Schuljahr ein Zeugnis geben. Vorgesehen sind auch Anpassungen. Sie betreffen etwa das umstrittene Fach Ethik, Religionen, Gemeinschaft.
Der neue Lehrplan sei auf «kompetenzorientierten Unterricht» hin ausgelegt, heisst es in der Mitteilung des Bildungsdepartements vom Mittwoch. Deshalb werde in der zweiten Phase der Umsetzung auch die Beurteilung der Schülerinnen und Schüler angepasst.
Ab dem Schuljahr 2020/21 wird es von der dritten bis zur sechsten Primarklasse nur noch ein Jahreszeugnis geben. Für die Übertritte zwischen den Klassen gilt nicht mehr eine Notensumme, sondern die Gesamtbeurteilung aller Schulleistungen und des Verhaltens. Die bisherigen Noten zur Arbeitshaltung werden durch eine dokumentierte Beurteilung des gesamten Arbeits-, Lern- und Sozialverhaltens abgelöst.
Anders funktioniert das Bewertungssystem in der Oberstufe. Dort gibt es keine Gesamtbeurteilungen. Für den Übertritt von der Primarschule in die Oberstufe «rücken deshalb die Leistungen in den Kernfächern wieder in den Vordergrund», heisst es in der Mitteilung.
Es gibt aber nicht nur Neuerungen. Erste Erfahrungen mit dem neuen Lehrplan führen bereits auch zu Anpassungen. Dabei geht es etwa um das Fach Wirtschaft, Arbeit, Haushalt (WAH). Im Austausch mit der Regierung wolle der Erziehungsrat zudem auch «das umstrittene Fach Ethik, Religionen, Gemeinschaft thematisieren».
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