Coronavirus – SchweizLockerungsplan für Bündner Regierung «zu wenig dynamisch»
jc, sda
21.2.2021 - 15:29
Aus Sicht der Bündner Regierung ist die Strategie zur Lockerung der Corona-Massnahmen des Bundesrats zu wenig dynamisch und zu einseitig auf die begrenzenden Massnahmen fokussiert. Zudem gehe sie zu wenig weit: Die Bündner Regierung will, dass Gastronomie-Betriebe ihre Gäste ab März wieder auf den Terrassen bewirten können.
Die Regierung stelle mit Befremden fest, dass der Einbezug von Massnahmen wie präventives Testen in der Strategie des Bundes nicht vorgesehen sei, schreibt sie in einer Stellungnahme vom Sonntag. Aktives und präventives Testen seien neben den restriktiven Massnahmen aber eine gute Alternative, die bei Lockerungen zu honorieren seien.
Graubünden ist mit Massentests vorgeprescht und hat nach Schulen und Hotels Ende Januar begonnen, auch in Unternehmen Massentest durchzuführen.
Ohnehin seien die vorgeschlagenen Massnahmen zu beschleunigen und mit aktiven Testing-, Tracing- und, falls notwendig, mit lokalen Zusatzmassnahmen zu unterstützen. Den Kantonen sollen bei den Lockerungen der Corona-Massnahmen zudem mehr Freiheiten zugestanden werden. So sollen etwa Kantone, die über ein gutes Monitoring verfügten, schneller lockern dürfen, da negative Entwicklungen entsprechend schneller entdeckt würden.
Die vorgeschlagenen Öffnungsschritte erachtet die Regierung als willkürlich. Entsprechend könne nicht von einer umfassenden Strategie gesprochen werden. Die Regierung fordert eine Nachbesserung. Sollte der Bundesrat die Öffnung von Restaurant-Terrassen nicht zulassen wollen, solle er wenigstens Sitzgelegenheiten im Umfeld von Take-Away-Angeboten schweizweit erlauben.
Weiter fordert die Regierung, dass auch Kinos, Theater und ähnliche Institutionen mit Maskentragpflicht, sitzend und entsprechenden Abstandsregeln auf den 1. März 2021 geöffnet werden sollen.
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