Wahlen – Stadt St. Gallen Maria Pappa (SP) will erste St. Galler Stadtpräsidentin werden

Mit Stadträtin Maria Pappa (SP) soll die Stadt St. Gallen erstmals eine Stadtpräsidentin erhalten. Der Parteivorstand hat Pappa für die Wahlen vom 27. September nominiert. Ums Stadtpräsidium kommt es zu einer Kampfwahl.

Das letzte Wort haben die Mitglieder der SP in einer schriftlichen Wahl bis zum 29. Mai, wie die Partei am Dienstag informierte. Die 1971 geborene Maria Pappa gehört seit dreieinhalb Jahren dem Stadtrat an und ist Vorsteherin der Baudirektion.

«Authentisch, sozial, nahe bei den Leuten», beschrieb Vizeparteipräsidentin Evelyne Angehrn an der Medienkonferenz die Kandidatin fürs Stadtpräsidium. Pappa soll Ende September Nachfolgerin von Stadtpräsident Thomas Scheitlin (FDP) werden, der altershalber nicht mehr antritt.

Pappa ist Sozialpädagogin und schweizerisch-italienische Doppelbürgerin. Ihre Eltern waren aus Süditalien in die Schweiz eingewandert. Ihre Herkunft und die Integration in der Schweiz hätten ihr Leben geprägt, erklärte Pappa, die sich als für ein «Miteinander» in der Stadt stark machen will. Das sei am nachhaltigsten.

Parteikollege Jans verzichtet

Stadtrat Peter Jans (SP) verzichtet zu Gunsten von Pappa auf eine eigene Kandidatur fürs Präsidium. Der Vorsteher der Technischen Betriebe tritt aber am 27. September wieder als Stadtrat an.

Er hätte sich eine Kandidatur als Stadtpräsident gut vorstellen können, erklärte Jans. Für ihn sei aber immer klar gewesen, nicht gegen die Parteikollegin Pappa anzutreten. «Unsere Stadt ist reif für eine Stadtpräsidentin.»

Die FDP schickt den 52-jährigen Mathias Gabathuler ins Rennen um das Amt des Stadtoberhaupts. Der Rektor der Kantonsschule am Brühl will für die Freisinnigen das Stadtpräsidium verteidigen und Nachfolger Thomas Scheitlins werden. Weitere Kandidaturen sind zu erwarten.