Archäologie Mäuseturm im Bodensee hat möglicherweise römischen Vorgänger

SDA

11.4.2019 - 16:20

Beim Mäuseturm im Bodensee vor Güttingen sind wieder archäologischen Untersuchungen in Gang. Neben mittelalterlichem Fundmaterial fanden Taucher auch Reste einer Pfahlbausiedlung aus der Bronzezeit und römische Holzkonstruktionen.

Bei der Erforschung des mittelalterlichen Mäuseturms, dessen Reste rund 240 Meter vor Güttingen im Bodensee liegen, müssen sich die Taucharchäologen sputen. Das geborgene Fundmaterial weise starke Erosionsspuren auf, die Fundstelle drohe verloren zu gehen, teilte das Thurgauer Amt für Archäologie am Donnerstag mit.

2017 und 2018 fanden Taucher beim Mäuseturm zusätzlich die Reste einer spätbronzezeitlichen Pfahlbausiedlung. Untersuchte Pfähle weiter draussen im See stammen aus der römischen Zeit. Beide Pfahlfeldbereiche werden weiter untersucht, um ihre Dimension abschätzen zu können.

Die neusten Funde bei der Untiefe des Mäuseturms lassen laut den Archäologen vermuten, dass Teile der Konstruktion auch römisch sein könnten. Der mittelalterliche Mäuseturm hätte in dem Fall einen römischen Vorgänger. Die in diesem Jahr geborgenen Hölzer werden aktuell untersucht und liefern bald neue Erkenntnisse.

Information für Bevölkerung

Informationen zu den laufenden Arbeiten sind beim Hafen Güttingen angebracht oder auf der Website www.archaeologie.tg.ch nachzulesen. Am Gründonnerstag, 18. April ab 15 Uhr, findet vor Ort eine Informationsveranstaltung statt.

Gezeigt und erklärt werden die Abläufe der Tauchgrabung, die Beprobung und Analyse der Hölzer sowie das neuste Fundmaterial. Bei guter Witterung kann das Arbeitsfloss und die Fundstelle im See vom Boot aus besichtigt werden.

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