3V heisst ein Pilotprojekt, mit dem das Bundesamt für Umwelt zusammen mit Bauern aus den Kantonen Glarus und Thurgau den Dschungel an Vorschriften in der Landwirtschaft durchforsten will. Die Landwirte sollen mehr Eigenverantwortung übernehmen.
Die Glarner Regierung unterstützt das Projekt bis 2022 mit 77'000 Franken, wie sie am Mittwoch mitteilte. Beteiligt sind rund 30 Betriebe nicht nur aus dem Glarnerland, sondern auch aus dem Kanton Thurgau. Geprüft werden soll, wie der Spielraum bei den Direktzahlungen zu Gunsten einer Umwelt schonenden Produktion verbessert werden kann.
Wie kompliziert das Regulativ der Direktzahlungsverordnung geworden ist, verdeutlichen die schweizweit rund 2500 Kontrollpunkte, welche die Bedingungen für Direktzahlungen umschreiben. Das System stosse an seine Grenzen, zumal es nicht zur erhofften Reduktion der Umweltbelastung geführt habe, schrieb die Glarner Regierung.
Das Projekt 3V setzt bei einem ganzheitlichen Systemverständnis auf betrieblicher Ebene an. Vorgesehen sind ein integrierter Beratungsansatz und eine Begleitforschung.
15 Landwirte aus dem Glarnerland interessieren sich für einen Wechsel von einer von oben gesteuerten, umfassenden Kontrolle hin zu einem auf Eigenverantwortung abgestützten Miteinander. Das Projekt setzt laut Regierungsangaben auf Vertrauen und möchte den Spielraum der Betriebsleiter zugunsten von nachhaltigem und systemorientiertem Handeln erhöhen.
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