Im Kanton St. Gallen ist die Population der Feldhasen in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Dies belegt etwa die Zahl der bei der Jagd erlegten Tiere. Der Kanton will mit verschiedenen Massnahmen Gegensteuer geben.
Keystone-SDA, ka, sda
10.05.2023, 14:51
SDA
Früher seien die Feldhasen in der Jagdstatistik in hoher Zahl aufgetaucht, heisst es in der Mitteilung des Volkswirtschaftsdepartements vom Mittwoch. 1947 wurde etwa 2800 Stück gezählt. 2022 waren es noch sieben Feldhasen. Deutlich mehr – nämlich 22 – kamen im Verkehr, wegen Landmaschinen oder anderen Ursachen ums Leben.
Dieser Rückgang zeige sich vor allem in Gebieten mit intensiver Graslandbewirtschaftung. Dort würden Wiesen oft gemäht. Feldhasen hätten darum kaum eine Chance. Zur Abnahme trugen auch natürliche Feinde wie Fuchs, Graureiher, Storch oder die Hauskatze bei. Weil die Bestände inzwischen so klein sind, werden sie seit mehreren Jahren kaum mehr gejagt.
Diese Entwicklung soll gestoppt werden. Der Kanton unterstützt deshalb Lebensraum- und Artenschutzmassnahmen mit finanziellen Beiträgen. Die Mittel stammen unter anderem von den Einnahmen aus der Jagdpacht. Gefördert werde etwa die Aufwertung von Waldrändern oder Hecken oder das Säen von Buntbrachen, erklärte Simon Meier vom Amt für Natur, Jagd und Fischerei auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Es sei Aufgabe des Kantons, die Biodiversität zu erhalten und zu fördern. Der Feldhase spiele dabei eine wichtige Rolle: Wenn es den Feldhasen gut gehe, gehe es auch anderen Arten und Pflanzen gut, sagte Meier.
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