Die Katholische Synode des Kantons Thurgau verlangt in einer Resolution externe Untersuchungskommissionen zu den Missbrauchsfällen, die Aufhebung des Pflichtzölibats und die Ordination von Frauen.
Adressat der Resolution ist die Versammlung der Präsidenten der Bischofskonferenzen, die Ende Februar in Rom tagen wird.
Auslöser seien die Schreckensbotschaften über Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche, heisst es im Text der Resolution. Es brauche dringend Veränderungen. Dazu haben die Vertreter der katholischen Bevölkerung im Thurgau konkrete Vorschläge formuliert.
Es brauche eine umfassende und unabhängige Aufklärung der Missbrauchsfälle. Um das Vertrauen in die hierarchische Führungsstruktur wiederherzustellen, sei "eine externe Untersuchungskommission" unabdingbar.
Frauenordination einführen
Notwendig sei eine offene Auseinandersetzung darüber, ob sexualisierte Gewalt durch das Zölibat, die negative Einstellung zur Homosexualität und den Klerikalismus gefördert werde. Als starkes und mutiges Zeichen solle Rom das Pflichtzölibat aufheben und die Ordination von Frauen einführen.
Der rote Faden, der sich durch die Missbrauchsfälle ziehe, sei "ein eklatanter Machtmissbrauch". Wenn sich dauerhaft etwas ändern solle, so komme die Kirche nicht darum herum, die Macht auch innerhalb der Institution zu teilen und so wirksamer zu kontrollieren.
Mit der Resolution wolle die Synode Felix Gmür, Bischof des Bistums Basel zu dem der Thurgau gehört, "in seinen einschlägigen Bestrebungen unterstützen". Gmür solle die Anliegen an der Bischofsversammlung in Rom "mit Entschiedenheit" vertreten, heisst es im Text.
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