Steuergesetz-Revision Neue Steuerprivilegien für Firmen und höhere Kinderzulagen

Appenzell Ausserrhoden streicht Steuerprivilegien für Firmen, die international nicht mehr geduldet werden. Im Gegenzug plant der Kanton neue, anerkannte Privilegien für Unternehmen. Und als "Zückerchen" für die Familien werden die Kinderzulagen um 30 Franken erhöht.

Die Revision ist ein Teil der Steuerreform und der neuen AHV-Finanzierung des Bundes. Die Ausserrhoder Regierung schickt die Vorlage bis zum 21. Dezember in die Vernehmlassung, wie die Kantonskanzlei am Montag mitteilte. Ziel ist es, das revidierte Steuergesetz auf Anfang 2020 in Kraft zu setzen.

Abgeschafft werden Steuerprivilegien für Gesellschaften, die international nicht mehr akzeptiert werden. Im Gegenzug führt Ausserrhoden neue, international geduldete Steuerprivilegien für Firmen ein. Nicht gesenkt wird der Gewinnsteuersatz für Firmen; dieser bleibt bei 6,5 Prozent.

Steuerausfälle

Die vorgeschlagenen Änderungen führen beim Kanton zu Steuerausfällen von jährlich 380'000 Franken. Die Gemeinden verlieren jährlich 460'000 Franken. Zum Ausgleich hofft die Regierung, dass sich die Wirtschaft positiv entwickelt und dies zu einem Wachstum der Gewinn- und Kapitalsteuern führt.

Damit Ausserrhoden nicht nur für Firmen, sondern auch für Familien attraktiver wird, will die Regierung die monatlichen Kinder- und Ausbildungszulagen um 30 Franken erhöhen. Damit stehen den Familien jährlich rund vier Millionen Franken zusätzlich zur Verfügung, wie der Kanton schreibt.

SDA