Coronavirus – GraubündenNur Delta-Fälle auf Bündner Intensivstationen
mafr, sda
20.1.2022 - 10:45
Die Omikron-Variante ist in den Bündner Spitälern bisher nicht angekommen. Bei allen sieben Intensivpatienten wurde die Delta-Variante nachgewiesen. Die Kantonsärztin sprach am Donnerstag von einer Beruhigung auf hohem Niveau.
20.1.2022 - 10:45
SDA
Zurzeit werden 32 Corona-Patientinnen und Patienten in Bündner Spitälern behandelt. Rund 3400 Personen befinden sich im Kanton Graubünden in Isolation. Die Kantonsärztin Marina Jamnicki zeigte sich am Donnerstag vor den Medien in Chur vorsichtig optimistisch.
Die Lage sei für die Spitäler mit der Omikron-Variante weniger einschneidend als befürchtet. «Es wirkt wie ein Licht am Ende des Tunnels», sagte Jamnicki.
Die Fallzahlen sanken. Ein Grund dafür seien die zurückgefahrenen repetitiven Betriebs- und Schultestungen aufgrund überlasteter Labors. Weiter befinden sich seit der Verkürzung durch den Bund massiv weniger Personen in Isolation und Quarantäne.
Zurzeit werden in Graubünden nur Mitarbeitende in Gesundheits- und Betreuungsbetrieben und Kinder im Kindergarten und den ersten zwei Schulstufen regelmässig getestet. Für Schulkinder ab der dritten Klasse gilt ab kommendem Montag eine Maskenpflicht bis zum 5. März. Ob dort danach wieder repetitive Testungen eingeführt werden, wolle man im Februar entscheiden, sagte Martin Bühler, Leiter des Bündner Führungsstabs.
Neuer SMS-Dienst
Seit der Verkürzung der Isolationsdauer auf fünf Tage habe man festgestellt, dass Betroffene oft auch danach noch Symptome haben, so Jamnicki. Deshalb werde in den nächsten Tagen ein SMS-Dienst eingerichtet, der es Erkrankten erlaubt, bei anhaltenden Symptomen die Isolation um drei Tage zu verlängern.
Nach acht Tagen werde erneut eine SMS versendet, mit dem Hinweis, bei andauernden Symptomen zum Hausarzt zu gehen.
300 Pflegefachleute gemeldet
Pflegefachleute, die in Graubünden wohnen, aber nicht auf ihrem Beruf arbeiten, müssen sich derzeit beim Kanton melden. Die Bündner Regierung will sie zu Einsätzen aufbieten, sollte es im Gesundheitswesen zu Personalengpässen kommen.
300 Personen kamen dieser Pflicht bisher nach, sagte Jamnicki. Beim ersten Aufruf Anfangs der Pandemie waren es rund 1000 Pflegefachleute. Diese Diskrepanz entstand, weil viele Personen, die sich damals meldeten, heute wieder im Gesundheitswesen arbeiten würden, beispielsweise in den Impfzentren, erklärte Jamnicki.
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