Auf das Schuljahr 2020/21 ändert sich in der St. Galler Volksschule der Umgang mit Noten und Zeugnissen. Der Erziehungsrat hat dazu ein Reglement verabschiedet.
Vom Kindergarten bis und mit 1. Primarklasse solle weiterhin auf ein notenfreies Zeugnis gesetzt, werden, teilte der Erziehungsrat am Donnerstag mit. Ab der 2. bis zur 6. Klasse der Primarschule gibt es am Ende des Schuljahres Noten.
Die bisherigen Semesterzeugnisse in der Primarschule werden zugunsten von Jahreszeugnissen abgeschafft. Damit könnten die Fachleistungen einer Schülerin oder eines Schülers über einen längeren Zeitraum beurteilt werden, heisst es dazu. In der Oberstufe wird hingegen mit Blick auf die Berufswahl an Semesterzeugnissen festgehalten.
Mehr Gewicht für Deutsch und Mathe
Der Übertritt von der 6. Klasse in die Oberstufe wird stärker strukturiert. Die Gesamteinschätzung spielt für den Übertritt in die Sekundar- oder Realschule zwar weiterhin eine Rolle. Daneben würden aber vor allem die Leistungen in den Fächern Deutsch und Mathematik verstärkt herangezogen, heisst es in der Mitteilung vom Donnerstag. Damit setze der Erziehungsrat einen Akzent auf Kompetenzen, die für die Schullaufbahn nach der Volksschule besonders zentral seien.
In der gesamten Volksschule wird die bisherige Arbeitshaltungsnote durch eine umfassende Beurteilung des Arbeits-, Lern- und Sozialverhaltens ersetzt. Diese Beurteilung wird verstärkt im jährlichen Beurteilungsgespräch zusammen mit den Eltern vorgenommen. Die Lehrkräfte müsse die Beurteilung anhand eines standardisierten Formulars dokumentieren, so eine weitere Änderung, die ab dem Schuljahr 2020/21 gilt.
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