Kommunale Wahlen GRPatrik Degiacomi vorne im Rennen um Churer Stadtpräsidium
mafr, sda
9.6.2024 - 18:03
Patrik Degiacomi (SP) ist nach dem ersten Wahlgang um das Churer Stadtpräsidium am Sonntag mit 3356 Stimmen klar in Führung. Der zweite Wahlgang findet am 30. Juni statt. Für eine Überraschung sorgte der Einzug der Grünen in den dreiköpfigen Churer Stadtrat.
mafr, sda
09.06.2024, 18:03
09.06.2024, 18:43
SDA
Mit Simon Gredig schafften es die Grünen in Chur, der bisherigen Stadträtin Sandra Maissen (Mitte) den Sitz abzustauben. Dies sorgte bei der anwesenden Bevölkerung im Rathaus der Kantonshauptstadt für Jubel aber auch geschockte Gesichter.
«Damit hätte ich nicht gerechnet», sagte Degiacomi der Nachrichtenagentur-SDA. Er erzielte als Bisheriger mit 5101 Stimmen das beste Resultat bei der Wahl ins dreiköpfige Gremium. Er sei davon ausgegangen, dass im ersten Wahlgang alle Bisherigen, also auch Stadträtin Maissen, gewählt würden und die Neuantretenden eine zweite Runde absolvieren müssen.
Gredig erzielte jedoch mit 4739 Stimmen das zweitbeste Resultat. Vor vier Jahren fehlten den Grünen 200 Stimmen für den Einzug in den Stadtrat. Mit 4115 Stimmen zog Hans Martin Meuli (FDP) als Dritter ins Gremium. Maissen schaffte es nur auf Rang vier mit 2751 Stimmen.
Sitzverteidigung für die FDP
Da der bisherige FDP-Stadtrat und -Präsident Urs Marti seinen Platz wegen Amtszeitbeschränkung räumen muss, setzte sich die Partei das Ziel, den Stadtratssitz und das Präsidium zu verteidigen.
Der Einzug in den Stadtrat gelang Meuli. Nun muss er am 30. Juni gegen Degiacomi im Kampf ums Stadtpräsidium antreten. Meuli erzielte 2562 Stimmen und lag damit knapp tausend Stimmen hinter Degiacomi.
Sollte es Degiacomi gelingen, das Rennen Ende des Monats für sich zu entscheiden, wären die einzigen beiden Bündner Städte, Chur und Davos, in den Händen der Sozialdemokraten. In Davos amtet Philipp Wilhelm als Landammann.
Sitzverteilung im Parlament bleibt
Dem rot-grünen Lager gelang es jedoch im Churer Gemeinderat, dem Parlament der Stadt, nicht, die Sitzverteilung zu verändern. Die Bürgerlichen behalten hier eine knappe Mehrheit.
Von den 21 Sitzen beanspruchen elf die SVP, die FDP und die Mitte. Die anderen zehn Sitze teilen sich SP, Grüne, GLP und Unabhängige. Bei den Wahlen am Sonntag verlor die SP zugunsten der Freien Liste und den Grünen einen Sitz.
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