Kantonale Wahlen – SH Regierungsratswahlen: SP Schaffhausen rechnet nicht mit 2. Wahlgang

Mitten in den Sommerferien hat die Schaffhauser SP ihre beiden Kandidaten für die Regierungsratswahl am 30. August vorgestellt. Walter Vogelsanger will seinen Sitz verteidigen, Patrick Strasser einen zweiten Sitz für die Partei erobern.

Die Zeit sei reif für mehr SP im Regierungsrat, sagte SP-Präsident Daniel Meyer am Dienstag vor den Medien. Gemäss ihres Wähleranteils hätte die Partei Anspruch auf einen zweiten Regierungsratssitz.

Für Walter Vogelsanger, Vorsteher des Departements des Inneren und damit auch zuständig für Gesundheit, ist nicht zuletzt die Coronakrise und deren Bewältigung eine Motivation für seine Wiederwahl, wie er sagte. Er setzt auf eine solide Gesundheitsversorgung, eine vorbildliche Klimastrategie, Kommunikation und Digitalisierung.

Gerade die Coronakrise habe gezeigt, wie wichtig die Kommunikation mit der Bevölkerung sei, sagte er. Bei der Digitalisierung brauche es einen weiteren Effort.

«Kein Freund aussichtsloser Kandidaturen»

Während sich Vogelsanger auf seinen Amtsbonus stützen kann, muss Strasser die Wählerinnen und Wähler noch von sich überzeugen. Dabei tritt der 49-Jährige durchaus selbstbewusst auf. «Ich bin kein Freund von aussichtslosen Kandidaturen,» sagte er.

Dass sein Angriff Erziehungsdirektor Christian Amsler (FDP) gilt, ist kein Geheimnis. Er wolle aber im Wahlkampf nicht auf den Mann zielen, sagte er. Stattdessen wolle er beispielsweise thematisieren, dass Amsler in der Schule Lektionen kürzen wollte, um zu sparen. Die Aufgaben bestimmen den Finanzbedarf und nicht umgekehrt, betont er.

Ein Wunschdepartement habe er nicht, er könne jedem etwas abgewinnen, sagte er. Strasser war langjähriger Kantonsrat und Mitglied der Gemeindeexekutiven von Neuhausen am Rheinfall und Oberhallau. Er arbeitet als Bereichsleiter in der Stadtverwaltung von Kloten.

Ob sein Angriff gelingt und die SP in Zukunft tatsächlich zwei Sitze in der fünfköpfigen Regierung inne hat, wird sich voraussichtlich am 30. August zeigen. Er rechne damit, dass es eine Entscheidung im ersten Wahlgang gebe, sagte der SP-Präsident.