Die Stimmberechtigten von Goldach und Rorschach haben dem Vorprojekt für einen neuen A1-Zubringer Rorschach zugestimmt. Der dritte Autobahnanschluss soll die staugeplagte Region vom Verkehr entlasten.
In Goldach stimmten 2123 Personen für und 1148 Personen gegen den Vernehmlassungsbeschluss zum «Autobahnanschluss Plus» und die Kostenbeteiligung an einer neuen Kantonsstrasse zum See. In Rorschach sagten 1026 Ja, dagegen waren 846.
Abzustimmen hatten die gut 10'000 Stimmberechtigten von Goldach und Rorschach nicht direkt über den Autobahnanschluss, sondern über die neue Kantonsstrasse zum See. Für das Bauprojekt, das der Bewilligung des Kantonsrats unterliegt, braucht es die Zustimmung der Gemeinden.
Die Kosten sind von geschätzten 190 Millionen auf rund 315 Millionen Franken angestiegen; wovon 108 Millionen für den A1-Anschluss von Bund und Kanton finanziert werden. Für die Kantonsstrasse zum See sind Kosten von 166 Millionen berechnet. Hinzu kommen 40 Millionen für Begleitmassnahmen. Rorschach und Goldach sollen zusammen 7 Millionen leisten, Rorschacherberg hat bereits bis zu 2 Millionen zugesichert.
Zwischen dem Autobahnanschluss Meggenhus/Mörschwil und der Ausfahrt Rheineck/Thal/Buriet liegen rund 11 Kilometer. Die Arbeitsplatzgebiete in Rorschach und Goldach sowie die Wohngebiete der ganzen Region seien damit wenig siedlungsverträglich an das übergeordnete Hochleistungsstrassennetz angebunden, heisst es im Gutachten zur Abstimmung.
Der Autobahnanschluss sei die einzige Lösung gegen die täglichen Staus im Nadelöhr westlich von Goldach. Eine Riesenchance mit Mehrwert für alle, betonten Bund, Kanton und die Behörden der drei Gemeinden Goldach, Rorschach und Rorschacherberg.
Gegen das Projekt gab es Widerstand: Der Verein «Kein dritter Autobahnanschluss» war der Meinung, dass ein weiterer Autobahnzubringer vor allem Nachteile mit sich bringe. Mit dem Projekt werde der Verkehr ins Zentrum geleitet. Zudem werde ein Naherholungsgebiet zerstört und es seien nie Alternativen geprüft worden.
Bei einem Nein zu den Vernehmlassungsbeschlüssen wäre ein zusätzlicher Autobahnanschluss für eine weitere Generation vom Tisch gewesen.
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