Tourismus Sanierung des St. Moritzer Hallenbades kostet 12 Millionen Franken

uj, sda

24.1.2024 - 21:00

Das noch fast neue Ovaverva Hallenbad, Spa & Sportzentrum im Jahr 2016. Wenige Jahre später traten schwerwiegende Baumängel zu Tage.
Das noch fast neue Ovaverva Hallenbad, Spa & Sportzentrum im Jahr 2016. Wenige Jahre später traten schwerwiegende Baumängel zu Tage.
Keystone

Die Sanierung des noch nicht mal 10-jährigen Hallenbades und Sportzentrums Ovaverva in St. Moritz wird den Ferienort 12,25 Millionen Franken kosten. Der Kostenvoranschlag liegt 2,25 Millionen Franken höher als im ursprünglichen Sanierungskonzept taxiert und geht von einem «Worst Case Szenario» aus.

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Das nun konkretisierte Sanierungsprojekt gehe davon aus, dass nicht nur die schlimmsten Baumängel der Priorität 1 behoben werden müssten, sonder auch solche der Priorität 2, teilte die Gemeinde am Mittwoch mit. Kernpunkt ist die Sanierung der Schwimm- und Badebecken. Diese werden so weit wie erforderlich zurückgebaut und mit Edelstahlbecken ersetzt.

Zusätzlich zur Sanierung sollen für eine Million Franken Betriebsabläufe und Angebote verbessert werden. Für Kinder soll es etwa neue Attraktionen geben.

Der Baustart soll im April 2025 erfolgen. Die Bauarbeiten sind auf 13 Monate veranschlagt, während denen das Bade-, Wellness- und Sportzentrum geschlossen wird.

Gemeinderat kann entscheiden

Der St. Moritzer Gemeindevorstand hat das Sanierungsprojekt gutgeheissen. Am (heutigen) Mittwochabend wird sich der Gemeinderat, das Parlament, damit beschäftigen. Da es sich um eine gebundene Ausgabe handle, könne er diese beschliessen, hiess es in der Mitteilung. Hingegen würden die Kosten des Optimierungsprojekts dem fakultativen Referendum unterliegen, da dieses eine frei bestimmbare Ausgabe sei.

Das vierstöckige Ovaverva Hallenbad, Spa & Sportzentrum wurde 2014 von der renommierten Architektengemeinschaft Bearth & Deplazes aus Chur zusammen mit Morger + Dettli aus Basel entworfen. Die Freude am 69 Millionen Franken teuren Bau währte in St. Moritz nicht lange. Bereits 2019 wurde gerichtlich ein Beweissicherungsverfahren angeordnet, um die Baumängel festzustellen.