Das Gebäude des gewerblichen Berufs- und Weiterbildungszentrums (GBS) in St. Gallen soll für 111 Millionen Franken erneuert werden. Der Kantonsrat stimmte dem Bauprojekt in der Junisession 2019 zu. Die St. Galler Regierung informierte am Montag über die Vorlage, welche am 17. November vors Volk kommt.
Das Berufsschulgebäude des gewerblichen Berufs- und Weiterbildungszentrums (GBS) an der Demutstrasse in St. Gallen ist fast 45 Jahre im Einsatz. Das GBS ist die grösste Berufsfachschule im Kanton. 4300 Lernende werden dort in rund vierzig Berufen ausgebildet. Rund 500 Schülerinnen und Schüler besuchen ein Brückenangebot.
Die Räume im GBS genügten den Bedürfnissen eines zeitgemässen Schulbetriebs nicht mehr und seien dringend sanierungsbedürftig, teilte die St. Galler Staatskanzlei am Montag in einem Communiqué mit. Die Gebäudehülle weise grosse energetische Mängel auf, und die Haustechnik sei grösstenteils veraltet.
Defizite zeigen sich auch beim Brandschutz und der Absturzsicherheit. Die heute gültigen Richtlinien und Normen werden nicht mehr erfüllt. Die Gesamterneuerung soll die Fassaden, den Ausbau und die Gebäudetechnik wieder auf den neusten Stand bringen. Ausserdem sind mit der Erneuerung der Küche und der Mensa deutlich bessere Betriebsabläufe möglich, wie es weiter heisst.
Idealer Standort
Der Standort Demutstrasse ist zudem ideal gelegen, da er mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar ist. Die Gesamterneuerung mit Erweiterungstrakt ist unter Berücksichtigung der Lebenszykluskosten die wirtschaftlich beste Lösung. Mit dem Bau eines Erweiterungstrakts werden während der Bauzeit die notwendigen Rochadeflächen vor Ort bereitgestellt. Auf grosse Provisoriumsbauten kann verzichtet werden. Nach Abschluss der Bauarbeiten sollen die Schulstandorte Grütlistrasse 1 und Zürcherstrasse 430 aufgehoben und an der Demutstrasse integriert werden.
Bei einer Zustimmung der Stimmberechtigten wird das Bauprojekt mit einem Architekturwettbewerb ermittelt. Die Kosten für die Gesamtsanierung des GBS belaufen sich auf 111 Millionen Franken. Davon entfallen rund 69 Millionen Franken auf die Sanierung des bestehenden Gebäudes und rund 39 Millionen Franken auf den Erweiterungsbau.
Die Erneuerung soll in drei Bau- und Umzugsetappen erfolgen. So bleibt der Schulbetrieb während der Bauarbeiten ohne Unterbruch gewährleistet. Der Baubeginn ist für 2024 vorgesehen. Voraussichtlich 2030 soll die Gesamterneuerung abgeschlossen werden.
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