Der St. Galler Kantonsrat hat in der Novembersession die Wahl des Präsidenten des Hochschulrates der neuen Fachhochschule Ost bestätigt. Kritik an der Person des ehemaligen Raiffeisen-Kadermitglieds gab es von SP-Grünen.
SP-Kantonsrat Max Lemmenmeier kündigte an, eine Mehrheit der Fraktion werde bei der Bestätigung der Wahl von Michael Auer für das Präsidium des Hochschulrats «leer einlegen».
Es gehe nicht um die Person von Auer, sondern «um dessen Rolle im System Vincenz», sagte der Präsident der kantonalen SP. Die strafrechtliche Aufarbeitung des Falls beginne erst. Mit dieser Wahl gehe man ein zu grosses Risiko ein.
Michael Auer war langjähriges Raiffeisen-Geschäftsleitungsmitglied und kurze Zeit CEO der Bank. Weitere Voten zu seiner Person gab es am Montagnachmittag im Kantonsrat nicht.
Laura Bucher, SP-Grüne-Co-Fraktionschefin, erklärte, man sei auch unzufrieden mit der Zusammensetzung des Hochschulrats. Die Vorgabe, das Gremium solle alle relevanten gesellschaftlichen Teile abbilden, sei nicht erfüllt worden. Die Auswahl sei sehr wirtschaftslastig. Schlecht vertreten seien etwa die Arbeitnehmenden, es fehle auch eine Bildungsfachperson.
Die Wahl von Michael Auer durch die Regierung wurde danach vom Kantonsrat klar bestätigt. Der neue Präsident des Hochschulrats der Fachhochschule Ost erhielt 84 von 113 gültigen Stimmen. Es waren 16 Leerstimmen eingelegt worden.
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