Elektrizität Spatenstich für Höchstspannungsleitung Pradella - La Punt

SDA

2.11.2017 - 12:18

Zernez GR

In Zernez GR ist am Montag der symbolische Spatenstich zum Ausbau der strategisch wichtigen Höchstspannungsleitung Pradella - La Punt erfolgt. Swissgrid will die bestehende Leitung verstärken und damit einen Netzengpass beseitigen.

Die 49 Kilometer lange Höchstspannungsleitung zwischen Pradella und La Punt stelle heute einen Engpass im schweizerischen und europäischen Übertagungsnetz dar, teilte Swissgrid am Montag mit.

Um diesen zu beheben, werde die Leitung um einen zweiten Stromkreis mit 380 Kilovolt erweitert. Gleichzeitig werde das Unterwerk Pradella modernisiert.

Die Netzerweiterung sei ein Projekt des Strategischen Netzes 2025. Der Ausbau stärke die Vernetzung mit dem europäischen Verbundnetz mit Österreich und Italien und sichere den Abtransport der Energie aus der Bündner Wasserkraft, heisst es weiter.

Mit der Beseitigung des Engpasses würden die Netzstabilität und die Transportkapazitäten erhöht. Damit werde auch die Versorgungssicherheit in der Schweiz verbessert. Bei einem Unterbruch der lokalen Stromproduktion werde das Engadin überdies zuverlässig mit Strom versorgt.

Verstärkte Leitung ab Herbst 2021 in Betrieb

Bereits seit dem Sommer seien Tiefarbeiten im Gang. Die Bau- und Montagearbeiten erfolgten jeweils in Etappen zwischen Ende April bis November. Die verstärkte Leitung soll im Hebst 2021 in Betrieb gehen. Die Rückbauarbeiten der Freileitungen zwischen Pradella und Zernez, die auf tieferen Spannungsebenen der Talversorgung dienen, sollen ab 2022 erfolgen.

Bereits 2020 soll die erweiterte gasisolierte 380-Kilovolt-Schaltanlage im Unterwerk Pradella ans Netz gehen. Die bestehende 220-Kilovolt-Freiluftschaltanlage wird zurückgebaut.

Als Ersatzmassnahme für den Ausbau der Höchstspannungsleitung Pradella - La Punt werden die Engadiner Kraftwerke AG die bestehenden 60-Kilovolt-Freileitungen zurückbauen und die Talversorgung neu über eine unterirdische 110-Kilovolt-Kabelleitung gewährleisten.

Rund 1000 Holzstangen und kleine Gittermasten werden dabei demontiert, was Umwelt und Bevölkerung nachhaltig von Immissionen entlasten werde. Der Rückbau werde sich auch positiv auf das Landschaftsbild auswirken.

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