Verpackungsindustrie St. Galler K+D verkauft Kerngeschäft Pharma-Verpackungen

Das Familienunternehmen K+D mit Hauptsitz in St. Gallen verkauft sein Kerngeschäft Pharma-Verpackungen an die schwedische und international tätige AR Packaging. K+D beschäftigt an den Standorten St. Gallen und Bern gut 70 Mitarbeitende.

Über die finanziellen Details sei Stillschweigen vereinbart worden, teilte K+D am Mittwoch mit. Die K+D Gruppe, nunmehr mit den Bereichen Geschäftsimmobilien und Beteiligungen, bleibt im Besitz des bisherigen Eigentümers Stefan Kuhn.

Die rund 70 Arbeitsplätze in St. Gallen «bleiben zu 100 Prozent erhalten», sagte Kuhn der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. In Bern beschäftigt K+D nur einen Mitarbeiter.

Der Verkauf des Kerngeschäfts Pharmaverpackungen sei ein «strategischer Schritt, dem Markt und dessen Konsolidierung zu folgen», schreibt die Firma. Der Entscheid erfolge zu Gunsten der Kunden im In- und Ausland und «vor allem auch zu Gunsten unserer Arbeitsplätze», wird Stefan Kuhn zitiert.

Branche konsolidiert sich

Die Faltschachtel- und Verpackungsindustrie befinde sich in einer sich beschleunigenden Phase der Konsolidierung, schreibt K+D. Dies zeige sich auch darin, dass K+D seit 2002 das einzige und letzte Schweizer Familien-KMU sei, das sich auf veredelte Medizinalverpackungen aus Karton spezialisiert habe.

Die 1883 gegründete K+D befindet sich seit 1934 im Eigentum und unter der Führung der Familie Kuhn. Die Firma beschäftigt in St. Gallen und Bern gut 70 Mitarbeitende. Die schwedische AR Packaging ist laut Communiqué eines der führenden europäischen Unternehmen im Verpackungssektor mit 3300 Mitarbeitern und 19 Werken in elf Ländern.

Neben dem Kauf des Kerngeschäfts von K+D will AR Packaging auch den Verpackungshersteller rlc Packaging mit 1500 Mitarbeitern und sieben Standorten in Deutschland, der Schweiz und Polen übernehmen. Zudem plant AR Packaging indirekt eine bedeutende Beteiligung an der Verpackungsfirma Drukarnia Opakowan S.A. zu erwerben.